G8-Treffen der Entwicklungshilfeminister beendet - Anerkennung für Deutschland

Mehr Entwicklungshilfe

Bei Experten schrillen die Alarmglocken. Stark gestiegene Lebensmittelpreise gefährden die humanitäre Hilfe für Millionen Menschen und die Entwicklung und politische Stabilität Dutzender Staaten. Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat daher eine Steigerung der deutschen Entwicklungshilfe gefordert. "Auf dem G8-Treffen in Tokio war am Wochenende eine hohe Anerkennung für Deutschland spürbar", betonte die Ministerin. "Ich bin sicher, dass niemand zur UNO-Vollversammlung im September fahren und diese Anerkennung aufs Spiel setzen will."

 (DR)

Das Entwicklungshilfeministerium war vom Finanzressort wegen erheblicher Mehranmeldungen für den Etat 2009 aufgefordert worden, einen neuen Haushaltsvorschlag vorzulegen. Obwohl andere Industriestaaten ihre Ausgaben in diesem Bereich senken, will Wieczorek-Zeul Deutschlands Beitrag zur Entwicklungshilfe erhöhen. Mit Blick auf die laufenden Etatverhandlungen 2009 sagte sie dem Düsseldorfer "Handelsblatt", aus den 2007 gesunkenen Ausgaben Japans, Frankreichs und Großbritanniens dürfe man keine falschen Schlüsse ziehen.

China auf dem Vormarsch
Zudem warnte Wieczorek-Zeul, sinkende Entwicklungshilfe des Westens treibe die Entwicklungsländer China in die Arme. "Die afrikanischen Länder werden die Warnungen vor einer engeren Kooperation mit China zurückweisen und uns sagen: Wenn Ihr nicht eure finanziellen Verpflichtungen einhaltet, werden wir uns noch mehr an China halten", sagte sie.