Zusammenarbeit von Kirche und Sport

Für eine offene Gesellschaft

Die evangelische Kirche wirbt für mehr Kooperationen zwischen Kirche und Sport. Ein 36-seitiges Papier zeigt Beispiele, wie Kirchengemeinden und Sportvereine zusammenarbeiten und so "gemeinsam für eine offene Gesellschaft" eintreten.

Spirituell und sportlich beim Evangelischen Kirchentag / © Jens Kalaene (dpa)
Spirituell und sportlich beim Evangelischen Kirchentag / © Jens Kalaene ( dpa )

In dem Papier geht es etwa um die Kapelle im Frankfurter Fußballstadion als Lernort, gemischt-religiöse Mannschaften, meditative Sportveranstaltungen oder Projekte gegen Rassismus.

Die Broschüre "Zwischen Himmel und Erde bewegen" wurde von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) initiiert und mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und dem Arbeitskreis Kirche und Sport der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erarbeitet. EKHN-Kirchenpräsident Volker Jung und der Vorstand von Eintracht Frankfurt, Axel Hellmann, stellten sie am Montag in Frankfurt vor.

Gemeinsamkeiten von Kirche und Sport in den Blick nehmen

Nach Jungs Worten haben Kirche und Sport viel mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick scheine. Sie verbinde die Freude am "Geschenk des Lebens und die Kraft, ein gutes Leben miteinander zu gestalten", sagte der EKD-Sportbeauftragte. Gemeinden sollten sich mehr mit dem Sport befassen und so Chancen wahrnehmen, in der Gesellschaft aktiv zu sein. Denkbar sei eine Zusammenarbeit der Religionen, etwa eine interreligiöse Fußballmannschaft mit Christen, Juden und Muslimen.

Hellmann erklärte, sowohl Sportvereine als auch Kirchengemeinden setzten sich für Inklusion und für Schwächere ein. Eine offene Haltung in Glaubensfragen sei im Sport zudem unerlässlich. Ohne Weltoffenheit und Toleranz funktioniere Profisport nicht. Hellmann regte an, mehr "Berührungspunkte zwischen Profisport und Kirche" zu schaffen. In Stadien könnten Kirchen etwa die "emotionale Kraft des Sports" nutzen und sich mehr einbringen.


Quelle:
KNA