Fünfter Sonntag der Osterzeit

Hochamt im Kölner Dom zum Europäischen Glockentag

In seiner Predigt hat Stadt- und Domdechant Robert Kleine zum 100. Geburtstag der Petersglocke an die Geschichte des "Decken Pitter" erinnert. Zudem blickte er auf die Bedeutung der Glocken in unserem Leben.

Die Sankt Petersglocke, Der dicke Pitter, im Kölner Dom / © Andreas Kuehlken (KNA)
Die Sankt Petersglocke, Der dicke Pitter, im Kölner Dom / © Andreas Kuehlken ( KNA )

"Wie schön, dass du gegossen bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst," könne man in Anlehnung an ein beliebtes Geburtstagslied zum 100. Geburtstag der Petersglocke singen, so Domdechant Robert Kleine.

Glocken läuten, wo Menschen leben, sie läuten zum Lob Gottes und sind Teil unserer Kultur, stellt Monsignore Robert Kleine fest. Glocken seien zudem Zeitansage und geben dem Leben einen Rhythmus.

"Glocken läuten die Ewigkeit Gottes in die Zeit hinein", bekräftigt Msgr. Kleine, "sie erinnerun uns an den, der selber Anfang und Ende ist, und der alle unsere Tagen und unseren Anfang und unser Ende in seiner Hand hält."

Übertragung

DOMRADIO.DE übertrug am fünften Sonntag der Osterzeit das Hochamt aus dem Kölner Dom – auch anlässlich des 100. Jahrestages des Gusses der Petersglocke und des Europäischen Glockentags – mit Domdechant Robert Kleine. 

Unter der Leitung von Oliver Sperling und Patricia Langenmantel sang der Mädchenchor am Kölner Dom. An der Orgel: Winfried Bönig.


Die Petersglocke

Vor 100 Jahren ist die Petersglocke des Kölner Domes im thüringischen Apolda gegossen worden. Sie wiegt 24 Tonnen, hat einen Durchmesser von 3,22 Meter und ist bis heute die tontiefste freischwingende Glocke der Welt.

Aus diesem Anlass findet vom 4. bis zum 7. Mai 2023 ein Europäischer Glockentag in Köln statt – und das Domgeläut erhält eine zwölfte Glocke.

Quelle: https://www.koelner-dom.de

Europäischer Glockentag 2023

Kirchenglocken / © Markus Klümper (dpa)
Kirchenglocken / © Markus Klümper ( dpa )

Ziel des Glockentages 2023 ist es, das Interesse in der Bevölkerung für den allgegenwärtigen Glockenklang zu wecken und sich damit in verschiedener Weise auseinanderzusetzen. Das Jubiläum der Petersglocke gibt Anlass, sie nicht nur unter glockenkundlichem Aspekt zu betrachten, sondern auch die Aufgabe der Glocken in den Kirchen, ihre Bedeutung für unseren Kulturkreis und sogar die Entwicklung und Einigung Europas zu bedenken. Dazu gibt es Vorträge, Ausstellungen, Konzerte, Gottesdienste, Geläutevorführungen, Turmbesteigungen und vieles mehr.

Quelle: https://www.glocken-online.de/glockentag2023/


Evangelium

„Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen?“ (Joh 14,5)

Zum Evangelium Joh 14,1-12

Die Jünger und Jüngerinnen wollen Jesus zu den Wohnungen beim Vater folgen, sind aber orientierungslos und kennen den Weg nicht. Sie können nicht loslaufen. „Ich bin der Weg“, sagt Jesus. Er gibt seiner Jüngerschaft Orientierung, zeigt ihnen, wie sie zum Vater kommen. Jesus ist der Weg, aber nicht das Ziel. Denn er ist nicht der Vater, bei aller Durchsichtigkeit auf diesen hin. Ohne Jesus mit Gott zu verwechseln, können wir Gott durch ihn erkennen.

Florian Bruckmann, in: Messbuch 2023, Butzon & Bercker