Freisinger Diözesanmuseum zeigt Meisterwerke der Renaissance

"Göttlich!" beleuchtet Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit

Was hat die Renaissance mit unserer heutigen Zeit gemeinsam? Viel, wenn man einer neuen Ausstellung in Freising glaubt. Diese soll eine Brücke vom Mittelalter in die Neuzeit schlagen und zeigt dazu Bilder aus 27 italienischen Museen.

Idealporträt eines Knaben in Girlande (studio fotografico QUATTRONE snc fine art photographers)
Idealporträt eines Knaben in Girlande / ( )

Unter dem Titel "Göttlich!" zeigt das Freisinger Diözesanmuseum ab 20. September Meisterwerke der Renaissance von italienischen Künstlern wie Sandro Botticelli, Andrea Mantegna, Giovanni Bellini oder Filippo Lippi. "Mit Gemälden, Skulpturen, Reliefs und Kleinkunstwerken von der Frührenaissance bis zum beginnenden Manierismus beleuchtet das Museum der Erzdiözese München und Freising die Schwelle vom Mittelalter in die Neuzeit, an der sich der Mensch neu verortet und die bisher gültigen Grenzen zwischen himmlisch und irdisch, heilig und profan ins Wanken zu geraten scheinen", heißt es in einer am 16.9. veröffentlichten Ankündigung.

Verkündigung - Bicci di Lorenzo (studio fotografico QUATTRONE snc fine art photographers)
Verkündigung - Bicci di Lorenzo / ( )

Insgesamt seien 65 hochkarätige Leihgaben aus 27 italienischen Museen und Sammlungen zu sehen, so die Mitteilung weiter. Mit ihnen frage die Ausstellung "nach der entscheidenden Rolle und der Macht der Bilder bei der Entdeckung des Ichs in Bezug auf Gott und die Gesellschaft in dieser für Europa zentralen Epoche".

Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising / © Julia Steinbrecht (KNA)
Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Laut dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx steht die Gesellschaft auch heute wieder vor einem Epochenwandel, der Wissen, Werte und die ganze Gesellschaft vor nie da gewesene Veränderungen stellt. In der Renaissance seien es zum Beispiel der Buchdruck und die Entstehung der kapitalistischen Grundordnung gewesen - heute gehe es um Dinge wie die digitale Vernetzung oder Künstliche Intelligenz. Die Schau sensibilisiert laut Marx somit für Fragen, die heute so relevant sind wie damals.

Erzbistum München und Freising

Um das Jahr 724 kam der Heilige Korbinian aus Arpajon bei Paris als Wanderbischof nach Freising und predigte in Altbayern den christlichen Glauben. Er ist der geistliche Vater des Bistums Freising und des Erzbistums München und Freising. 739 wurde das Bistum Freising errichtet und entwickelte sich in der Folge zum kulturellen Zentrums Altbayerns. 

Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo (shutterstock)
Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo ( shutterstock )
Quelle:
KNA