Franziskus und Milei sprechen lange miteinander

Argentinier unter sich

Der aus Argentinien stammende Papst Franziskus und der argentinische Präsident Javier Milei haben am Montagmorgen im Vatikan bemerkenswert lange miteinander gesprochen. Nach Vatikanangaben dauerte die Begegnung 70 Minuten.

Javier Milei, Präsident von Argentinien, zu Besuch bei Papst Franziskus am 12. Februar 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Javier Milei, Präsident von Argentinien, zu Besuch bei Papst Franziskus am 12. Februar 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Andere Gespräche auf dieser Ebene dauern im Höchstfall 50 Minuten, wobei in der Regel ein Drittel der Zeit auf die Übersetzungen entfällt. Letzteres war bei dem Gespräch der beiden Argentinier nicht notwendig.

Als Geschenk hatte Milei dem Papst unter anderem seine Lieblings-Süßigkeiten mitgebracht: In Schokolade gehüllte "Alfajores", die mit Karamellcreme ("Dulce de leche") gefüllt sind. Über die Inhalte des mehr als eine Stunde dauernden Gesprächs mit Papst Franziskus machte das Presseamt zunächst keine Mitteilung. Im Vorfeld hatten Medien darüber spekuliert, dass Milei die Begegnung nutzen würde, um Franziskus erneut zu einem Besuch seines Heimatlandes einzuladen.

Papst Franziskus spricht mit Javier Milei, Präsident von Argentinien, bei einem Treffen am 11. Februar 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus spricht mit Javier Milei, Präsident von Argentinien, bei einem Treffen am 11. Februar 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Herzliche Begegnung 

Der in Buenos Aires geborene Papst hat Argentinien seit seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt im März 2013 nicht mehr betreten. Sowohl die Bischöfe des Landes als auch der Staatspräsident haben den Papst offiziell zu einem Besuch eingeladen.

Franziskus hatte zuletzt in einem Interview gesagt, eine Reise nach Argentinien sei für ihn eine "Hypothese". Milei, der für eine wirtschaftsliberale Politik eintritt, hatte am Vortag den Papst erstmals getroffen. Die von Beobachtern als sehr herzlich beschriebene Begegnung zwischen den beiden Argentiniern fand am Rande einer Heiligsprechungsfeier im Petersdom statt.

Thema Wirtschaftskrise

Der argentinische Präsident Javier Milei hat bei seinem Besuch im Vatikan für die Pläne seiner Regierung zur Überwindung der schweren Wirtschaftskrise seines Landes geworben. Wie das vatikanische Presseamt am Montag mitteilte, sprach Milei mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem Vatikan-Außenminister, Erzbischof Paul Gallagher, unter anderem über dieses Thema. Zudem habe man über die guten Staat-Kirche-Beziehungen gesprochen und über den Willen, diese weiter zu stärken.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde am 12.02.2024 um 13:30 Uhr aktualisiert. 

Quelle:
KNA