Franziskus feiert Gründonnerstagsmesse im Gefängnis

Eine Geste der Demut

Papst Franziskus besucht Gründonnerstag die Justizvollzugsanstalt Velletri bei Rom, um mit Häftlingen die traditionelle Messe zur Erinnerung an das letzte Abendmahl Jesu vor seiner Festnahme zu feiern. Dabei wird er auch Häftlingen die Füße waschen.

Autor/in:
Stefanie Stahlhofen
Papst Franziskus bei der Fußwaschung / © Divione Produzione Fotografica (dpa)
Papst Franziskus bei der Fußwaschung / © Divione Produzione Fotografica ( dpa )

Wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte, wird der Papst dabei auch einigen Personen die Füße waschen. Die Zeremonie erinnert an eine Geste Jesu an seinen Jüngern. Das Gefängnis von Velletri liegt rund 40 Kilometer südöstlich von Rom. Den vatikanischen Angaben zufolge wird Franziskus dort am 18. April nachmittags von der Leitung willkommen geheißen und begrüßt Vertreter der Angestellten, der Polizei und der Häftlinge.

Der Gottesdienst findet im Vortragssaal der Anstalt statt. Danach kehrt Franziskus in den Vatikan zurück. In der 1991 eröffneten Vollzugsanstalt Velletri leben nach Angaben des italienischen Justizministeriums rund 560 Häftlinge.

Vergangenes Jahr im Stadtgefägnis Regina Coeli

Vergangenes Jahr feierte Franziskus die Gründonnerstagsmesse im römischen Stadtgefängnis Regina Coeli. Ebenso besuchte er 2013, 2015 und 2017 zu diesem Anlass jeweils eine Haftanstalt. 2014 feierte er in einem Therapiezentrum, 2016 begab er sich an Gründonnerstag in ein Flüchtlingsheim.

Vor Franziskus feierten die Päpste den Abendmahlsgottesdienst in der Regel in ihrer Bischofskirche, der Lateranbasilika, wo sie zwölf Priestern die Füße wuschen. Die Messe am Gründonnerstag eröffnet die katholischen Feierlichkeiten zum Gedenken an Leiden, Sterben und Auferstehung Jesu. Sie bildet damit den Auftakt zum wichtigsten Fest des Christentums, Ostern.


Quelle:
KNA