Fragen und Antworten zum Ende der Weihnachtszeit

Weihnachtsschmuck adé?

Während einige ihren Tannenbaum kurz nach dem Fest entsorgen, lassen andere die Krippe bis Februar stehen. Für viele ist Weihnachten nach den Feiertagen vorbei, doch in den Kirchen dauert die Festzeit bis weit ins neue Jahr hinein.

Autor/in:
Urs Christian Mundt
Ein Weihnachtsbaum liegt am Straßenrand. / © Arne Dedert (dpa)
Ein Weihnachtsbaum liegt am Straßenrand. / © Arne Dedert ( dpa )

Wann endet die Weihnachtszeit?

Die Weihnachtszeit im engeren Sinne reicht von Heiligabend (24. Dezember) bis zum Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanias), auch bekannt als Dreikönigstag, am 6. Januar. Diese Eckdaten gelten für das evangelische und das katholische Kirchenjahr gleichermaßen.

Die Heiligen Drei Könige in der Krippe auf dem Petersplatz (Archiv) / © Harald Oppitz (KNA)
Die Heiligen Drei Könige in der Krippe auf dem Petersplatz (Archiv) / © Harald Oppitz ( KNA )

Der weitere Festkreis um Weihnachten beginnt schon mit der Vorbereitungszeit ab dem ersten Advent und endet - jedenfalls nach alter volkstümlicher Tradition - mit dem Fest Mariä Lichtmess am 2. Februar. Bis zu diesem Tag lassen viele Christinnen und Christen den Weihnachtsbaum stehen.

Was hat sich durch die Liturgiereformen geändert?

Im Kirchenjahr 2018/2019 trat eine Änderung in Kraft, durch die der evangelische Weihnachtsfestkreis auch offiziell mit Mariä Lichtmess seinen Abschluss findet. Nach der neuen Ordnung der Sonntage endet die Epiphaniaszeit als letzte Phase der Weihnachtszeit nun immer mit der Woche, in die der 2. Februar fällt. 

Zuvor konnte sie in Abhängigkeit vom Ostertermin eine Woche kürzer oder länger ausfallen. Mit der Reform hat die evangelische Kirche ihren Kalender an dieser Stelle mit dem anglikanischen und katholischen Kirchenjahr synchronisiert. 

Jedoch hat die katholische Kirche die Weihnachtszeit mit der Liturgiereform von 1970 drastisch verkürzt. Ihr Ende wurde vom 2. Februar auf das Fest der Taufe des Herrn am Sonntag nach dem 6. Januar vorverlegt. 

Ziel der Reform war es, die Sonntage nach Epiphanias stärker von Weihnachten abzusetzen, ein Übergewicht von Weihnachten im Kirchenjahr zu verhindern und den Übergang zur Fastenzeit liturgisch zu vereinfachen. 

Dennoch hat sich bei vielen Katholiken der Brauch erhalten, Baum und Krippe erst am 2. Februar abzubauen. 

Welche Weihnachts-Termine gibt es im Januar noch? 

Viele orthodoxe Kirchen, etwa in Russland, Serbien und Georgien, feiern Weihnachten am 6. und 7. Januar und Epiphanias am 19. Januar. Das liegt daran, dass sie das Fest nach dem älteren julianischen Kalender berechnen. 

Andere orthodoxe Christen begehen das Christfest dagegen bereits am 24./25. Dezember, weil ihre Kirchen den heute weltweit üblichen gregorianischen Kalender teilweise übernommen haben. 

Dazu gehört etwa die griechisch-orthodoxe Kirche. In der Ukraine ist die orthodoxe Christenheit zersplittert. Dort gilt je nach Kirche der julianische oder der gregorianische Termin. 

In Schweden, Finnland und Teilen Norwegens endet die Weihnachtszeit traditionell mit dem Sankt-Knuts-Tag am 13. Januar. In Deutschland wurde "Knut" vor allem durch Werbespots des Möbelhauses IKEA bekannt, in denen es in Schwedens Straßen Tannenbäume hagelt. Tatsächlich werden an diesem Tag die Bäume abgeschmückt und an die Straße gestellt.

Weihnachten

Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Wann genau vor etwa 2.000 Jahren Jesus geboren wurde, ist nicht bekannt. Die Feier des 25. Dezember als Geburtsfest Jesu ist erstmals für das Jahr 336 in Rom bezeugt.

Weihnachten heißt so viel wie heilige, geweihte Nächte. Die Geburt Jesu bedeutet nach christlichem Verständnis die Menschwerdung Gottes; in Jesus hat sich Gott den Menschen mitgeteilt, sich in ihre Geschichte hinein begeben, sich ihrer erbarmt und ihnen Heil geschenkt. Deshalb gilt Weihnachten als Fest der Liebe.

Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod (dpa)
Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod ( dpa )
Quelle:
epd