Die Engelsburg in Rom widmet dem ersten Papst aus Polen eine Ausstellung mit Bildern eines weltbekannten Fotografen.
"Johannes Paul II. - der Mensch, der Papst, der Heilige in den Fotografien von Gianni Giansanti" ist von Donnerstag (17. Juli) bis 30. November zu sehen. Die Schau aus Anlass des Heiligen Jahres der katholischen Kirche sei "eine visuelle und emotionale Hommage an einen der beliebtesten Päpste der Gegenwart", so die Initiatoren.
Johannes Paul II. wurde 1920 in Wadowice als Karol Wojtyla geboren.
1978 war er der erste Pole auf dem Papstthron und der erste Nicht-Italiener seit 456 Jahren. Ihm wird eine maßgebliche Rolle beim Sturz der kommunistischen Herrschaft in seinem Heimatland zugeschrieben. Nach fast 27 Jahren als Papst starb er am 2. April 2005. Johannes Paul II. wurde 2011 von seinem Nachfolger Benedikt XVI. selig- und 2014 von Papst Franziskus heiliggesprochen.
Sieben Jahre Fotograf bei Papstreisen
Der italienische Pressefotograf Giansanti (1956-2009) begleitete den Papst sieben Jahre lang auf dessen zahlreichen Auslandsreisen. 1978 wurde Giansanti weltweit bekannt durch seine Fotos von der Auffindung der Leiche des italienischen Politikers Aldo Moro.
Der Fotograf der internationalen Agentur Sygma machte auch Sportaufnahmen, befasste sich aber ebenso mit Afrika, vornehmlich mit noch ursprünglichen Stämmen etwa in Äthiopien.
Die Ausstellung in der Engelsburg nahe dem Vatikan wird von Ilaria Schiaffini und Massimo Bray kuratiert. Beteiligt sind unter anderen das italienische Kulturministerium, das Giansanti-Archiv sowie die Botschaften Polens für Italien und den Heiligen Stuhl, das Dokumentations- und Studienzentrum für die Amtszeit Johannes Pauls II. und das Päpstliche Polnische Kolleg.