Sie soll ihren Sitz laut einem von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) erarbeiteten Konzept in Frankfurt am Main haben und den demokratischen Zusammenhalt stärken. Die Aufnahme der Arbeit ist noch in diesem Jahr vorgesehen.
Regelmäßig soll die Stiftung Veranstaltungen auch an anderen Orten durchführen, "insbesondere in den mit der demokratischen Verfassungsentwicklung in Deutschland ebenfalls eng verknüpften Städten Weimar und Bonn", wie es im Konzept heißt. Auch Forschung zur Demokratiegeschichte will der Bund weiter fördern.
Projekte an Orten der Demokratie
Schwerpunkte seines künftigen Engagements will der Bund unter anderem mit einer Neukonzeption der Dauerausstellungen im Deutschen Historischen Museum in Berlin und im Haus der Geschichte in Bonn setzen. Auch das in Berlin im Bau befindliche Freiheits- und Einheitsdenkmal zur Friedlichen Revolution und Wiedervereinigung oder das Ziel eines Denkmals in Leipzig, dem Schauplatz der "Montagsdemonstrationen", sind im Konzept enthalten. Weitere erwähnte Orte der Demokratiegeschichte sind unter anderem die Frankfurter Paulskirche, das Hambacher Schloss sowie das Haus der Weimarer Republik.
Die Opposition kritisierte die Umsetzung der Pläne. So sagte der FDP-Abgeordnete Hartmut Ebbing, dass die konkrete Ausgestaltung der Stiftung unklar bleibe und Orte in Ostdeutschland stärker berücksichtigt werden müssten. Simone Barrientos (Linke) und Erhard Grundl (Grüne) kritisierten eine aus ihrer Sicht fehlende Fokussierung auf Menschen und Geschichten. Sie äußerten die Befürchtung, dass zu viel Geld in Orte und Bauten fließen werde.