Der Kuba-Experte sieht in der Amtsübergabe an Raul nur "sehr wenig Vorrübergehendes". Ein entgültiger Übergang, im Falle des Tods von Fidel Castro, wäre trotzdem mit viel Unsicherheit verbunden. Die enge Verbindung mit Venezuela hätte das Land aber so weit stabilisiert, dass Kuba wirtschaftlich "unsinkbar" sei.
Von Raul Castro erwarteten die Kubaner vor allem eine Verbesserung ihrer konkreten Lebenssituation: eine bessere Versorgung mit Lebensmitteln und ein funktionierendes Bussystem. Eine demokratische Öffnung sei nicht zu erwarten.
Spanische Zeitung berichtet über ernsten Gesundheitszustand
Wie die spanische Zeitung „El País" am Dienstag berichtete, hat sich eine Darmentzündung des kubanischen Staatschefs Fidel Castro auch nach drei fehlgeschlagenen Operationen verschlimmert. Wie das Blatt am Dienstag schrieb, ist der Gesundheitszustand des 80-Jährigen ernst. Die Entzündung des Darms hätte sich auf andere Organe des Verdauungsapparats ausgebreitet.
Die Zeitung beruft sich auf Informationen aus dem Gregorio-Marañón-Krankenhaus in Madrid. Dessen leitender Chirurg José Luis Garcia Sabrido war im Dezember zur Untersuchung des 80 Jahre alten Castro nach Kuba geflogen.
Offizielle in Kuba zurückhaltend
Ende Juli 2006 hatte Castro mitgeteilt, dass er sich einer Notoperation am Darm habe unterziehen müssen. Die Staatsgeschäfte übergab er seinem Bruder, dem Verteidigungsminister Raul Castro. Zuletzt war Fidel Castro dann noch im Dezember auf einem Video zu sehen gewesen. Damals hieß es: das Bemühen um Genesung sei „weit davon entfernt, eine verlorene Schlacht zu sein". OOffiziell wurde seither wenig über seinen Gesundheitszustand mitgeteilt. Spekulationen über eine Krebserkrankung wiesen Regierungsbeamte jedoch zurück.
Fidel Castros Zustand hat sich angeblich deutlich verschlechtert
Kuba bangt und hofft
Der Zustand des kubanischen Staatschefs Fidel Castro ist angeblich sehr ernst. Nach einer Infektion des Dickdarms seien Komplikationen aufgetreten, drei Operationen seien fehlgeschlagen. Bereits im Juli 2006 hatte Fidel Castro die Amtsgeschäfte an seinen Bruder, Verteidigungsministert Raul Castro, übertragen.
Im domradio-Interview gibt Bernd Hoffmann vom Institut für Lateinamerika Studien in Hamburg, einen Ausblick auf ein Kuba ohne die Vaterfigur Fidel Castro.
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