Vier von fünf Deutschen feiern Weihnachten zu Hause

Fest im kleinen Kreis

Weihnachten zu Hause mit der engsten Familie feiern, das wollen laut einer Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK mehr als vier von fünf Deutschen. Zwei Drittel erwarten dabei keinen Besuch.

 (DR)

So heißt es in einer am Dienstag in Nürnberg veröffentlichten Erhebung, die vor dem Lockdown-Beschluss vom Wochenende umgesetzt wurde.

Unter den über 60-Jährigen planen demnach sogar etwa 90 Prozent ein Fest im kleinen Kreis. Für drei Viertel der Befragten sei Sicherheit der Familie sehr wichtig. "Deshalb entscheiden sich die Menschen, lieber auf gegenseitige Besuche zu verzichten als ihre Liebsten zu gefährden", erklärte die zuständige GfK-Expertin Petra Süptitz.

Die Corona-Pandemie wirkt sich nach Angaben der Marktforscher auf die Freude aufs Fest aus. Diese will der Erhebung zufolge bei 59 Prozent nicht aufkommen. Den Verbrauchern fehlten die vorweihnachtlichen Rituale wie Weihnachtsfeiern, Besuche auf dem Weihnachtsmarkt, Treffen mit Freunden oder Kulturveranstaltungen. "Gerade Traditionen geben Halt in unsicheren Zeiten und die Bedeutung von Tradition ist in diesem Jahr gegenüber dem letzten Jahr gestiegen, wie unsere langjährige Trendstudie GfK Consumer Life zeig"», so Süptitz.

Junge Erwachsene freuen sich auf besinnliche, ruhige Tage

Gleichzeitig sage die Hälfte der Befragten, es sei nicht schlimm, dass Weihnachten in diesem Jahr anders sei. Etwa ein Viertel der Menschen freut sich sogar mehr auf das Fest als in früheren Jahren, heißt es in der Erhebung. Mit 40 Prozent besonders groß sei hier der Anteil bei den Befragten zwischen 18 und 39 Jahren. "Möglicherweise ist es genau diese Altersgruppe, die durch die Pandemiesituation und die damit verbundene Umstellung des täglichen Lebens inklusive Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung besonders gestresst ist. Diese Gruppe freut sich nun besonders auf die besinnlichen Tage, um zur Ruhe zu kommen", vermutet die GfK-Expertin.

Die Zahlen basieren auf der wöchentlichen Befragung von 1.000 Personen im Alter zwischen 18 und 74 Jahren, wie es heißt. Das Thema Weihnachten sei in der Zeit vom 11. bis 17. November erhoben worden.


Quelle:
KNA