Kölner Museum Kolumba hat immer noch Mängel

Feinste Haarrisse im Gemäuer

Das vor 13 Jahren vom Schweizer Stararchitekten Peter Zumthor gebaute Kölner Kunstmuseum Kolumba muss vermutlich erneut saniert werden. Das Problem der undichten Fassade sei nicht gelöst, sagte Direktor Stefan Kraus an diesem Montag.

Kolumba / © domradio.de (DR)
Kolumba / © domradio.de ( DR )

Zumthor werde Anfang November zu Beratungen nach Köln kommen, so Kraus gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Schäden stellten aber keine Gefahr für die ausgestellten Werke dar, so Kraus. "Für uns als Nutzer ist das in erster Linie ein optisches Problem."

An dem Museum des Erzbistums Köln waren vor acht Jahren schlagregenbedingte Abplatzungen des Lehmputzes festgestellt worden.

Feinste Haarrisse

Durch feinste Haarrisse zwischen Backsteinen und Fugenmörtel war Regenwasser in den Wandquerschnitt gedrungen. Bei einer Renovierung haben Experten unter Leitung von Zumthor die Risse mit Feinstzement-Injektionen verschlossen. Zudem wurden die Fugen wasserabweisend gemacht. Von Sommer 2018 bis Frühjahr 2019 wurden 2.420 Quadratmeter Mauerwerksfläche bearbeitet. Die Maßnahmen inklusive Gutachten kosteten rund 450.000 Euro.

Das 2007 eröffnete Museum war auf dem Grundriss der kriegszerstörten gotischen Kirche Sankt Kolumba erbaut worden. Zumthor hatte für den Neubau unter Beteiligung von Fachingenieuren und den Hochschulen in Aachen und Köln einen neuen Mauerwerkstypen entwickelt. Mit flachen Ziegeln aus Dänemark überspannt dieser fugenlos das historische Ruinenmauerwerk der früheren Kolumba-Kirche im Inneren des Museums.

Die Fassade in grauem Backstein lässt die Ruinenreste erkennen.


Kolumba-Museumsdirektor Dr. Stefan Kraus / © Tomasetti (DR)
Kolumba-Museumsdirektor Dr. Stefan Kraus / © Tomasetti ( DR )
Quelle:
KNA