Millionen Australier sehen sich vor einer schweren Hitzewelle. In den Bundesstaaten in Victoria, Südaustralien und Tasmanien würden in den kommenden Tagen wahrscheinlich Hitzerekorde gebrochen, kündigte das Bureau of Meteorology (BOM) am Sonntag laut australischen Medien an.
"Wir werden sehr heiße Temperaturen erleben, die bis in die hohen 30-Grad er und niedrigen 40-Grad reichen", sagte ein Sprecher des BOM.
Brennpunkt Melbourne
Ein Brennpunkt der Hitzewelle sei die Großstadt Melbourne mit voraussichtlich etwa 39 Grad. Dort seien in den vergangenen 100 Jahren im März nur dreimal an drei aufeinanderfolgenden Tagen Temperaturen über 38 Grad gemessen worden. In südlicheren Regionen von Victoria sei mit Hitze über 40 Grad zu rechnen.
Die Behörden hätten zur Verhinderung von Waldbränden ein totales Feuerverbot verhängt. Da der Kontinent südlich des Äquators liegt, sind die Jahreszeiten in Down Under entgegengesetzt denen der Nordhalbkugel.
Weniger Regen als gewöhnlich
Warnungen für extreme Hitzewellen hatten die Behörden auch schon im Januar für andere Teile Australiens ausgesprochen. Als wesentliche Ursache für die Rekordtemperaturen gilt das unregelmäßig auftretende Wetterphänomen El Nino, das im Pazifik für hohe Temperaturen und weniger Regen als gewöhnlich sorgt.
Der Klimawandel spiegelt sich auch in den Fürbitten der katholischen Kirche vor Ort wieder. Als Australien im November 2019 von der schlimmsten Dürre der letzten 100 Jahre heimgesucht wurde, riefen die katholischen Bischöfe des Landes sogar zu einem Nationalen Gebetsmonat auf und baten Gemeinden, Schulen und Familien, sich dem Gebet um Regen anzuschließen.