Europäische Rabbiner verlegen Konferenzsitz nach München

Jüdisches Leben sichtbarer machen

Die Konferenz Europäischer Rabbiner hat ihren neuen Hauptsitz in München eröffnet. Sie bezeichnete ihren Umzug nach Bayern als historischen Schritt. Damit beginne "eine neue Ära für das Judentum in Deutschland und Europa". 

Symbolbild Thorarolle / © Olesya Baron (shutterstock)

Die Konferenz, die mehrere hundert Gemeinden zwischen Dublin und Wladiwostok vertritt, plant nach eigenen Angaben umfassende Aus- und Weiterbildungen in jüdischem Recht. Man wolle in und von München aus jüdisches Leben in Europa sichtbarer machen, Vorurteile abbauen und Extremismus bekämpfen.

Blühendes jüdisches Leben

"München, ein Ort mit einer tragischen Geschichte, zeigt heute ein blühendes jüdisches Leben", sagte Konferenzpräsident PinchasGoldschmidt. "Diese Entwicklung ist ein Beweis dafür, dass Antisemitismus keinen Erfolg haben wird." Dabei würdigte er München auch als Zufluchtsort für jüdische Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und Russland. Der ehemalige Moskauer Oberrabbiner dankte derbayerischen Staatsregierung für die Einladung nach München und ihr Engagement. Der Freistaat fördert die CER künftig mit 1,5 Millionen Euro im Jahr. 

Schutzversprechen 

Der bayerische Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) sagte, seine Regierung stehe unverrückbar zu ihrem Schutzversprechen für jüdisches Leben im Freistaat. "Schön, dass Sie da sind. Schön, dass Sie hier bleiben", sagte er an die Adresse der CER.

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, sagte, mit der Ankunft der Europäischen Rabbinerkonferenz werde München "noch mehr zu einer Hauptstadt des jüdischen Lebens in Europa". Im Kampf gegen Judenhass müssten heute alle Kräfte gebündelt werden.

Quelle:
KNA