"Tour de Rheinbogen" in Düsseldorf

"Es war einfach bombastisch"

"Eine echte Überraschung": Am Sonntagmorgen setzte sich in Düsseldorf Rheinbogen eine kleine Autokolonne in Bewegung, um Pfarrer Frank Heidkamp zu verabschieden und Pfarrer Florian Ganslmeier in der dortigen Seelsorgeeinheit willkommen zu heißen.

 Priester Frank Heidkamp bei der Ostermesse im April 2020 / © Theo Barth (KNA)
Priester Frank Heidkamp bei der Ostermesse im April 2020 / © Theo Barth ( KNA )

DOMRADIO.DE: Beschreiben Sie mal, wie war die Situation heute Morgen?

Martin Phillipen (Vorsitzender des Katholikenrats für das Stadtdekanat Düsseldorf): Das war einfach bombastisch. Bei strahlendem Sonnenschein - da haben wir wirklich Glück gehabt - hat sich der Tross in Bewegung gesetzt. Wir mussten uns ja überlegen, was Corona-mäßig vertretbar ist. Und das war die Idee, wir bringen unsere beiden Hauptpersonen zu den Menschen und sind dann die 30 Kilometer durch den Rheinbogen gefahren.

DOMRADIO.DE: Was haben sich denn die Gemeindemitglieder am Straßenrand dann noch einfallen lassen?

Phillipen: Es gab unzählige Plakate mit "Dankeschön", mit "Auf Wiedersehen". Aber auch viele Willkommensbekundungen, liebe Grüße, kleine Geschenke, eine Liedpräsentation - es war alles dabei.

DOMRADIO.DE: Mussten Sie vorher Überzeugungsarbeit leisten bei den Pfarrern?

Phillipen: Die waren überhaupt nicht eingeweiht. Das war eine echte Überraschung für die beiden. Das Einzige, was sie wussten, war, sie sollen sich den Termin freihalten. Aber alles andere ist dann sozusagen hinter verschlossenen Türen geplant und ausgedacht und organisiert worden. Und alle haben dicht gehalten. Das war wirklich eine echte Überraschung.

DOMRADIO.DE: Wie haben die beiden reagiert?

Phillipen: Die waren sehr angetan. Feuchte Augen, ein paar Tränen wurden verdrückt. Das ist natürlich eine sehr emotionale Veranstaltung. Gerade wenn man nach so vielen Jahren eine ans Herz gewachsene Seelsorgeeinheit verlässt, dann gibt es unheimlich viele Menschen und unheimlich viele Begegnungen, die einem in den Kopf kommen. Das war heute sehr, sehr sentimental.

DOMRADIO.DE: Was steht heute noch an? Ist diese Veranstaltung sozusagen jetzt zu Ende?

Phillipen: Das war eigentlich wirklich nur eine kurze Begegnung. Normalerweise hätten wir sicherlich ein großes Fest gefeiert. Aber das geht halt im Moment nicht. Abert ich glaube, so haben wir das Maximale gemacht, was man in so einer Situation tun kann. Und ich glaube, die beiden haben sich wirklich sehr gefreut.

Das Interview führte Dagmar Peters.


Quelle:
DR