Kohlgraf: Keine Alternative zu schmerzhaften Einschnitten

"Es gibt keinen anderen Weg"

Ende September hatte das Bistum Mainz angekündigt, einige Bildungshäuser zu schließen und die Trägerschaft mehrerer katholischer Schulen abgeben zu wollen. Bischof Peter Kohlgraf verteidigt dies nun.

Bischof Peter Kohlgraf im Portrait / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Peter Kohlgraf im Portrait / © Harald Oppitz ( KNA )

"Es gibt keinen anderen Weg", erklärte der Mainzer Bischof in einem auf der Internetseite des Bistums veröffentlichten "Wort des Bischofs".

Das Bistum hatte am 30. September angekündigt, im Zuge von Einsparungen die Trägerschaft bei fünf katholischen Schulen abgeben und drei Tagungshäuser schließen zu wollen. Die Ankündigung hatte bei Betroffenen vorwiegend enttäuschte und auch wütende Reaktionen hervorgerufen.

Kohlgraf betonte aber, schon einen Tag nach seiner Bischofsweihe 2017 habe der Diözesankirchensteuerrat ihm deutlich gemacht, dass es in der bisherigen Form nicht weitergehen könne. "Noch wenige Jahre, und wir würden nicht nur über Schließung einzelner Einrichtungen reden, sondern über den finanziellen Bestand des Bistums überhaupt."

Kohlgraf: Maßnahmen keine "überstürzte Panikreaktion"

Die vor einigen Wochen angekündigten Maßnahmen seien daher keine "überstürzte Panikreaktion", sondern nur die ersten konkreten Folgen von lange gereiften Überlegungen. Alle Bereiche im Bistum würden künftig von Konsequenzen betroffen sein. "Wir stehen vor weiteren schmerzhaften Einschnitten", betonte Kohlgraf.

Mit Blick auf die Schulen unterstrich er: "Natürlich baut ein Bischof lieber auf als abzugeben." Kohlgraf fügte hinzu: "Die Not und die Fragen, die Trauer und die Sorgen nehme ich sehr ernst."


Quelle:
KNA