Erzbischof Schick fordert friedlichen Systemwechsel in Belarus

Es darf kein Blutvergießen geben

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich für einen friedlichen Systemwechsel in Belarus stark gemacht. Dabei seien auch die internationale Politik sowie Kirchen, Religionsgemeinschaften und Bürgerbewegungen gefordert.

Friedlicher Protest in Belarus / © Sergei Grits (dpa)
Friedlicher Protest in Belarus / © Sergei Grits ( dpa )

Das sagte Schick am Freitag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Die Anliegen, Freiheit und Wahrheit, Demokratie und politische Veränderungen in Belarus sollte von allen unterstützt werden." Es dürfe kein Blutvergießen geben.

Erinnerung an Solidarnosc vor 40 Jahren

Schick, der auch die Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz leitet, äußerte sich in Bezug auf die Erinnerung an die vor 40 Jahren gegründete Solidarnosc in Polen. "Natürlich gibt es Parallelen. In Belarus verlangen die Demonstranten Freiheit und eine Veränderung der politischen Strukturen. Das hat Solidarnosc 1980 auch getan."

Im Gegensatz zu den Demonstranten in Belarus seien die Anhänger von Solidarnosc aber nicht zuerst auf die Straßen und Plätze gegangen, sondern hätten die Fabriken und Werkstätten besetzt.


Bambergs Erzbischof Schick  / © Nicolas Armer (dpa)
Bambergs Erzbischof Schick / © Nicolas Armer ( dpa )

Angespannte Lage nach der Präsidentenwahl in Belarus / © Sergei Grits (dpa)
Angespannte Lage nach der Präsidentenwahl in Belarus / © Sergei Grits ( dpa )
Quelle:
KNA