Im Erzbistum Paderborn soll gemeinsam mit den Kirchengemeinden eine Reduzierung oder neue Nutzungsmöglichkeiten bei kirchlichen Immobilien geprüft werden. Nach einer Immobilienstrategie solle bewertet werden, ob ein Gebäude weiterhin dem kirchlichen Auftrag diene und mit pastoralen Angeboten gefüllt werden könne, teilte das Erzbistum Paderborn am Freitag mit. Zugleich suche das Erzbistum den Austausch mit Kommunen, der Gesellschaft und ökumenischen Partnern, um ökonomisch, ökologisch und sozial tragfähige Lösungen zu entwickeln.
Ziel sei es, die Bruttogeschossflächen von Kirchen und Pfarrheimen um mindestens 20 bis 30 Prozent zu reduzieren, hieß es. Nicht jedes Gebäude werde in seiner jetzigen Form erhalten bleiben können, erläuterte Diözesanbaumeisterin Carmen Matery-Meding in einem Interview auf der Internetseite des Erzbistums. Aber jedes Gebäude solle, soweit es möglich sei, "seinen Dienst für die Menschen behalten oder in neuer Form wiederfinden".
Neue Nutzungen ermöglichen
Über die künftige Nutzung ihrer Immobilien entschieden die Kirchengemeinden und Pastoralen Räume, hieß es. Das Erzbischöfliche Generalvikariat unterstütze sie dabei durch Fach- und Prozessberatung. Höhere Zuschüsse erhalte künftig, wer seinen Immobilienbestand bedarfsgerecht anpasse. Die Immobilienstrategie des Erzbistums verstehe sich dabei nicht als reines Rückbauprogramm, sondern als Gestaltungsraum für Neues. So sollen mobile und reversible Einbauten oder multifunktionale Konzepte zusätzliche Nutzungen ermöglichen, ohne den Charakter der Gebäude dauerhaft zu verändern.