Erzbistum Paderborn ergänzt Interventionsteam durch Expertenrat

Anwalt, Ärztin und Kirchenrechtler

Ein neu zusammengesetztes Team soll das Erzbistum Paderborn unabhängig zum Umgang mit Fällen von sexualisierter Gewalt beraten. Der Schutz der Betroffenen soll dabei gewahrt bleiben. Dabei setzt das Bistum auf externes Fachwissen. 

Blick auf den Paderborner Dom  / © Borisb17 (shutterstock)
Blick auf den Paderborner Dom / © Borisb17 ( shutterstock )

Ein unabhängiger Expertenrat werde bei der Bewertung von Verdachtsfällen künftig beraten, teilte die Erzdiözese am Mittwoch mit. 

Empfehlungen, wie Fälle weiter bearbeitet werden sollten, geben Rechtsanwalt Jan-Henrik Heinz, die Leiterin der Beratungsstelle Wildwasser Anke Lesner, der Kirchenrechtler Hans Herbert Hölsbeck sowie Andrea Möllering, Leiterin der Klinik für Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin in Bielefeld-Bethel.

Konkrete Empfehlungen des Expertenrates 

Wie das Erzbistum mitteilte, werden Meldungen, die sich auf sexualisierte Gewalt oder grenzverletzendes Verhalten beziehen, in pseudonymisierter Form durch den Expertenrat beleuchtet. Die konkreten Empfehlungen des Expertenrates sollen der jeweiligen Fallakte hinzugefügt werden.

Der Expertenrat komme gemeinsam mit weiteren Personen, der Bistumsleitung, den unabhängigen Ansprechpersonen, dem Interventionsbeauftragten, der Präventionsbeauftragten sowie der Betroffenenvertretung im Erzbistum zu einer erweiterten Konferenz als Beraterstab zusammen. Er berate zudem zu übergreifenden Themen und spreche entsprechende Empfehlungen aus.

Erzbistum Paderborn

Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind gut 1,3 Millionen katholisch. Das Erzbistum gliedert sich in 19 Dekanate mit 603 Pfarrgemeinden in 107 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume / Pastoralverbünde / Gesamtpfarreien). 

Erzbistum Paderborn / © Bernd Thissen (dpa)
Erzbistum Paderborn / © Bernd Thissen ( dpa )
Quelle:
KNA