Erzbischof Zollitsch warnt scharf vor Gesetzentwurf zur PID-Zulassung

"Dann hieße das, der Damm ist gebrochen"

Mit scharfen Worten hat Erzbischof Zollitsch im domradio.de-Interview vor dem Gesetzentwurf zur Zulassung der Präimplantationsdiagnostik PID gewarnt. "Wenn es so käme, wie der Entwurf aussieht, der von der größeren Anzahl der Abgeordneten unterstützt wurde, dann hieße das, der Damm ist gebrochen."

 (DR)

"Es ist ganz klar, das menschliche Leben beginnt mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle und damit steht dieser Embryo unter dem absoluten Schutz des Lebens", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwochabend in Bonn. "Wir haben kein Recht selber zu entscheiden, welcher Embryo dann weiterleben darf und welcher nicht."  



"Da müssen wir gegen kämpfen"

Mit der Zulassung der PID werde die Tür geöffnet zur Selektion, so Zollitsch und führte aus: "Der Mensch macht sich zum Herrn über Leben und Tod und er entscheidet, wer Leben darf und wer nicht."  Kein Mensch dürfe sich das anmaßen, "da müssen wir ganz und gar gegen kämpfen".



Eine Zulassung in wenigen Ausnahmefällen weist Zollitsch klar zurück. "Wenn es heute ein Stück weit geöffnet wird, wird es später noch mehr geöffnet." Es gehe hier um Leben und Tod, um die Würde des Menschen.  "Ich hoffe, dass es uns gelingt, so viele von den anderen Abgeordneten zu überzeugen, dass sie dem totalen Verbot zustimmen", so Zollitsch.