Erzbischof Koch macht auf Not der Kinder weltweit aufmerksam

Kinderarbeit und Flucht

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat zum Jahresende auf die Not von Kindern aufmerksam gemacht. 250 Millionen Kinder, vor allem Mädchen, erhielten noch immer keine Schulbildung. Gleichzeitig betonte der Theologe Fortschritte.

Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch / © Walter Wetzler (privat)
Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch / © Walter Wetzler ( privat )

Seit 35 Jahren verpflichte die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen dazu, die Grundrechte auf Schutz, Förderung und Beteiligung einzuhalten, sagte der katholische Geistliche am Samstag in seinem "Wort des Bischofs" auf der RBB-Hörfunkwelle 88,8. Dennoch erhielten 250 Millionen Kinder, vor allem Mädchen, keine Schulbildung.

Koch erinnerte daran, dass 160 Millionen Kinder weltweit arbeiten müssen. Jedes vierte Kind weltweit sei unterernährt. Mehr als 43 Millionen Kinder und Jugendliche seien auf der Flucht. Seit der Verabschiedung der 

UN-Kinderrechtskonvention

Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes legt wesentliche Standards zum Schutz der Kinder weltweit fest. Die sogenannte Kinderrechtskonvention ist Teil der internationalen Menschenrechtsverträge und wurde am 20. November 1989 von der UN-Generalversammlung angenommen. Bis auf die USA sind alle Mitgliedsstaaten dem Abkommen beigetreten.

Kinder stehen in einem Kreis / © New Africa (shutterstock)
Kinder stehen in einem Kreis / © New Africa ( shutterstock )

1989 gebe es aber auch Fortschritte, betonte der Theologe. Die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren sei um die Hälfte zurückgegangen, ebenso der Anteil unterernährter Kinder. Mehr Kinder als je zuvor besuchten eine Schule.

 

Quelle:
epd