Erzbischof Heße beklagt antimuslimischen Rassismus

"Verurteilen wir aufs Schärfste"

Zu Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan hat der Hamburger Bischof Stefan Heße antimuslimischen Rassismus beklagt. Heße ruft die Religionsgemeinschaften auf, sich für ein respektvolles Miteinander und Frieden einsetzen.

Erzbischof Stefan Heße / © Lars Berg (KNA)
Erzbischof Stefan Heße / © Lars Berg ( KNA )

Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober hätten nicht nur antisemitische Vorfälle, sondern auch der antimuslimische Rassismus in Deutschland drastisch zugenommen, erklärte Heße in einer am Montag veröffentlichten Grußbotschaft zum Ramadan. "Sowohl das eine wie das andere verurteilen wir aufs Schärfste."

Für ein respektvolles Miteinander und Frieden einsetzen

Heße ruft die Religionsgemeinschaften auf, sich für ein respektvolles Miteinander und Frieden einsetzen. "Mir scheint es in dieser Zeit umso wichtiger, dass wir nicht allein an unserer Religion Freude haben, sondern dafür Sorge tragen, dass diese nicht dazu genutzt wird, Menschen gegeneinander aufzustacheln, sondern zusammenzuführen."

Der Ramadan hat am Montag begonnen und dauert in diesem Jahr bis zum 9. April. In dieser Zeit ist das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang religiöse Pflicht für Muslime. Mit dem Iftar, dem gemeinsamen Abendessen, wird das Fasten täglich beendet.

Islamischer Fastenmonat Ramadan

Für Muslime ist das Fasten, das jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres stattfindet, eine der fünf Säulen ihrer Religion neben dem Pilgern nach Mekka, den täglichen Gebetszeiten, dem Glaubensbekenntnis zu Allah als einzigem Gott und dem Almosengeben. Auf das Ende des Ramadan folgt das dreitägige Fest des Fastenbrechens, arabisch 'Id al Fitr.

Viele gläubige Muslime verzichten im Fastenmonat Ramadan für vier Wochen tagsüber auf Genussmittel, Essen und Trinken / © Drazen Zigic (shutterstock)
Viele gläubige Muslime verzichten im Fastenmonat Ramadan für vier Wochen tagsüber auf Genussmittel, Essen und Trinken / © Drazen Zigic ( shutterstock )
Quelle:
KNA