Erzbischof Heße begegnete Prostituierten auf dem Strich

Zum Zuhören auf dem Straßenstrich

Der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße ist zu Beginn seiner Amtszeit zum Zuhören bewusst auf den Hamburger Straßenstrich gegangen. Er habe den Prostituierten Kaffee und Kakao gebracht und ihnen einfach zugehört.

Stefan Heße, Erzbischof von Hamburg / © Julia Steinbrecht (KNA)
Stefan Heße, Erzbischof von Hamburg / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das sagte er am Donnerstag vor Teilnehmern des Europäischen Jugendtreffens der ökumenischen Gemeinschaft von Taize in Rostock. "Ich wollte mit den Frauen sprechen, und hören, wie es ihnen geht", so Heße. "Ich habe nicht den Zeigefinger gehoben, sondern den Becher."

Während des Workshops in Rostock forderte der Erzbischof die jungen Teilnehmer auf, Kirchen und Gemeindehäuser zu verlassen und zu den Menschen auf der Straße zu gehen. "Christus klopft an die Tür der Kirche, aber er klopft von außen, damit wir die Tür aufmachen und herausgehen", sagte Heße. "Nur wenn wir herausgehen, wird es hier noch Christen geben." Ansonsten gehe die Kirche an sich selbst kaputt: "Wenn wir unter uns bleiben, werden wir uns selbst zerstören."

Quelle:
KNA