Erzbischof Georg Gänswein hat Papst Leo XIV. für dessen jüngstes Interview gedankt. Leo XIV. habe "katholische Überzeugungen in Erinnerung gerufen, indem er die endgültige Entscheidung von Johannes Paul II. im Hinblick auf den Vorbehalt des Priestertums für Männer bekräftigt und das umstrittene Dokument des Glaubensdikasteriums 'Fiducia supplicans' inhaltlich richtig eingeordnet hat", sagte Gänswein der der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost".
Die päpstlichen Aussagen verdienten "Respekt und Dank". Kritische Stimmen dazu aus Deutschland seien für ihn "nichts Neues und wenig originell", so Gänswein. Das Nein zum Frauenpriestertum und zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare als Reformfeindlichkeit des neuen Papstes darzustellen, gehöre "zu einem regelmäßig wiederkehrenden Klischee bestimmter Kreise".
Mit Blick auf die Debatten um die Feier der sogenannten "Alten Messe" zeigte sich Gänswein angetan von der von Leo XIV. angekündigten Initiative, Befürworter und Kritiker zeitnah zusammenzubringen. Dies biete "eine einmalige Möglichkeit, Feindbilder zu schleifen und gegenseitige Verwerfungen zu überwinden", so Gänswein.