Papst Franziskus hält Generalaudienz auf dem Petersplatz

Erstmals nach seiner Asienreise

Mit mehreren Tausend Pilgern und Besuchern hat Papst Franziskus an diesem Mittwoch seine wöchentliche Generalaudienz gehalten. Darin gab er einen Rückblick, machte eine Ankündigung und betete für die Erdbebenopfer in Albanien.

Papst Franziskus mit einer Gruppe italienischer Polizisten im Rahmen seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus mit einer Gruppe italienischer Polizisten im Rahmen seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz / © Andrew Medichini ( dpa )

Bei dem Treffen auf dem Petersplatz hielt der Papst eine Rückschau auf seine am Dienstag beendete Asienreise. Dabei erinnerte er an die spirituelle und kulturelle Tradition Thailands und den Empfang durch das Oberhaupt der buddhistischen Mönche Thailands, Ariyavongsagatanana IX. Weiter hob er seine Forderung nach einer nuklearwaffenfreien Welt in Nagasaki und Hiroshima hervor. Mit Blick auf die japanische Gesellschaft sagte er, gerade in den entwickeltsten Ländern stelle der Verlust des Lebenssinns eine schwere Bedrohung dar. Franziskus war am 19. November zu dem Besuch in Thailand und Japan aufgebrochen.

Papst betont Bedeutung der Weihnachtskrippe

Papst Franziskus will sich am Sonntag in die umbrische Kleinstadt Greccio begeben, um am historischen Ort der ersten Krippendarstellung zu beten. Das kündigte bei der Generalaudienz in Rom an. Weiter wolle er einen Brief an Katholiken in aller Welt richten, in dem er ihnen die Bedeutung der Krippe darlegen wolle.

Anfang Januar 2014 war Papst Franziskus unangekündigt nach Greccio gefahren, um den Ort zu sehen, an dem der heilige Franziskus (1180/81-1226) an Weihnachten 1223 die Szene von Jesu Geburt mit Menschen und Tieren nachstellte. Das Ereignis gilt als Ursprung der Krippentradition in der Volksfrömmigkeit.

Papst betet für Erdbebenopfer in Albanien

Zudem betete der Papst für die Erdbebenopfer in Albanien gebetet. Er bekunde seine Verbundenheit mit dem "lieben albanischen Volk, das so viel gelitten hat in diesen Tagen", sagte er am Mittwoch auf dem Petersplatz. Albanien sei das erste Land gewesen, dass er in Europa habe besuchen wollen. "Ich bin den Opfern nahe, bete für die Toten, für die Verletzten, für die Familien. Der Herr segne dieses Volk, das ich sehr liebe", sagte der Papst.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sandte laut einer Mitteilung des vatikanischen Presseamts am Mittwoch ein Beileidstelegramm im Auftrag des Papstes an Albaniens Staatspräsidenten Ilir Meta. Am Dienstagmorgen hatte ein schweres Erdbeben die Westküste Albaniens erschüttert. Mindestens 27 Menschen kamen nach jüngsten Angaben ums Leben, mehr als 600 wurden verletzt.


Quelle:
KNA