Das teilte die Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mit. Betroffene Frauen könnten unter www.gegenGewalt-anFrauen-inKirche.de kostenlose und anonyme Beratung nach geistlichem sowie sexuellem Missbrauch in kirchlichen Kontexten einschließlich der Orden erhalten.
Die Einrichtung einer Anlaufstelle für von Gewalt betroffene Frauen sei das Ergebnis der Tagung "Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden", die Ende September stattfand. "Viele der Frauen berichteten auf der Tagung, dass sie mit ihrem Anliegen, von den Taten zu berichten und Gerechtigkeit einzufordern, immer wieder an neue Personen weiterverwiesen wurden und dies als sehr belastend erlebten", erläuterte die Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge, Aurica Jax.
Neue Anlaufstelle schließt eine Lücke
Die Unterkommission "Frauen in Kirche und Gesellschaft" der Bischofskonferenz griff demnach das Anliegen einer zentralen Beratungsstelle auf. "Die neue Anlaufstelle schließt eine Lücke. Sie stellt eine weitere Konsequenz dar, die wir Bischöfe aus dem Missbrauch in seinen vielen Formen ziehen", sagte der Kommissionsvorsitzende, Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode.
Die Anlaufstelle verstehe sich als Erstberatung und Krisenintervention. Die Mitarbeiter aus kirchlichen und fachspezifischen Kontexten geben laut Mitteilung Informationen, die eigenverantwortlich weiterverfolgt werden können, oder benennen Personen, die die Betroffenen langfristig begleiten und speziell beraten. Alle Anliegen können demnach auch per Brief gesendet werden.