In seiner vierten Krankenhauswoche hat sich der Gesundheitszustand des Papstes offenbar leicht stabilisiert. Franziskus habe eine ruhige Nacht verbracht, er ruhe sich weiter aus, teilte der Vatikan am Montagmorgen mit. Am Samstagabend hatten die Ärzte bereits von einem moderat verbesserten Gesundheitszustand des 88-jährigen Lungenkranken gesprochen. Franziskus zeige gute Reaktionen auf die verordnete Behandlung. Auch der Gasaustausch in den Atmungsorganen habe sich verbessert.
Der Papst setze seine Sauerstofftherapie sowie leichte motorische Übungen fort und erhalte im Rahmen einer verordneten Diät auch feste Nahrung, hieß es am Sonntagabend. Mit weiteren Prognosen blieben die Ärzte angesichts der komplexen Atemwegserkrankung mit beidseitiger Lungenentzündung jedoch noch zurückhaltend. Franziskus hatte zuletzt am Montag eine Atmungskrise. An diesem Montagabend wollen sich die Mediziner erneut zu seinem aktuellen Zustand äußern.
Einkehrtage der Kardinäle ohne den Papst
Der Papst befindet sich seit dem 14. Februar in der römischen Gemelli-Klinik. Wie bereits in den vergangenen dreieinhalb Wochen wurden seine Termine abgesagt oder durch hochrangige Kurienkardinäle übernommen. Auch an den seit Sonntag laufenden Einkehrtagen der Leitung der Weltkirche zur Fastenzeit kann der Papst nicht persönlich teilnehmen. Doch verfolgte Franziskus per Video von der Klinik aus die geistlichen Exerzitien in der vatikanischen Audienzhalle, die vom Prediger des Päpstlichen Hauses, Pater Roberto Pasolini, geleitet werden.
Die Ansprache des Papstes zum Mittagsgebet am Sonntag wurde wie in den Wochen seit Beginn seines Krankenhausaufenthalts schriftlich verbreitet. Seine Predigt beim Gottesdienst zum internationalen Freiwilligen-Treffen am Sonntagmorgen im Petersdom trug Kardinal Michael Czerny vor. Ebenfalls am Sonntag empfing er Besuch von seinen beiden engsten Mitarbeitern, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem Substituten Erzbischof Edgar Peña Parra.