Benedikt XVI. schlägt Erbe seines Bruders aus

Erinnerung im Herzen

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. verzichtet einem Medienbericht zufolge auf das Erbe seines im Juli gestorbenen Bruders. Der Nachlass von Georg Ratzinger gehe nun an den Heiligen Stuhl.

Der damalige Papst Benedikt XVI. beim Gebet mit seinem Bruder Georg Ratzinger im Jahr 2012. / © NSA/OSSERVATORE ROMANO/HO (dpa)
Der damalige Papst Benedikt XVI. beim Gebet mit seinem Bruder Georg Ratzinger im Jahr 2012. / © NSA/OSSERVATORE ROMANO/HO ( dpa )

Dies sei im Nachsatz seines Testaments so geregelt, sagte der Dekan des St.-Johann-Stifts, Johannes Hofmann, der "Bild am Sonntag".

Erinnerungen an Georg Ratzinger

Das Regensburger Wohnhaus von Georg Ratzinger gehört dem Bericht zufolge zu dem Stift. Bei dem Nachlass geht es demnach vor allem um Kompositionen, Noten der Regensburger Domspatzen, eine kleine Bibliothek und Familienfotos. Einen Vertrauten des früheren Papstes zitiert das Blatt anonym mit den Worten, dass Benedikt "sicherlich trotzdem das ein oder andere Erinnerungsstück bekommen" werde. Dieser trage die Erinnerungen an seinen Bruder jedoch "im Herzen". Da müsse der 93-Jährige "keine materiellen Dinge mehr ansammeln".

Benedikt besucht Bruder kurz vor dem Tod

Georg Ratzinger war am 1. Juli im Alter von 96 Jahren in Regensburg gestorben. Mitte Juni hatte der frühere Papst seinen älteren Bruder noch besucht, nachdem sich dessen Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Georg Ratzinger war der letzte enge Familienangehörige des früheren Kirchenoberhaupts. Von 1964 bis 1994 leitete er die Regensburger Domspatzen.


Quelle:
KNA