Willibaldswoche im Bistum Eichstätt gestartet

"Er hat den Grundstein für den Glauben hier gelegt"

Pilger, Priester, Bischof und Bistumsgründer: Der Heilige Willibald wird auch heute noch im Bistum Eichstätt als Gründer verehrt. Seiner zu Ehren startet am Sonntag die Willibaldswoche mit verschiedenen Wallfahrten und buntem Programm.

Dom zu Eichstätt / © manfredxy  (shutterstock)

DOMRADIO.DE: Ist alles fertig und vorbereitet für den Ansturm der Besucher?

Alfred Rottler (Domkapitular im Bistum Eichstätt): Ja, wir sind vorbereitet. Wir haben extra ein großes Festzelt aufgebau, das über tausend Plätze hat, damit alle gut eine Unterkunft finden können, wenn es regnet - wie jetzt. Natürlich auch, damit dort für das leibliche Wohl gesorgt werden kann.

DOMRADIO.DE: Eine Festwoche für Willibald. Wem zu Ehren sind sie eine ganze Woche lang auf den Beinen?

Rottler: Wir sind in der Tat eine ganze Woche zu Ehren des Heiligen Willibald unterwegs. Er ist der Gründer unserer Diözese. Er kommt aus England, ist um 700 geboren und war fast fünf Jahre auf Pilgerschaft, über Rom bis ins Heilige Land. Um 742 wurde er zum Priester und dann gleich zum Bischof geweiht. Etwas später kam er dann in unser Bistum und hat hier segensreich gewirkt.

DOMRADIO.DE: Warum ist Willibald für das Bistum Eichstätt so bedeutsam - auch jetzt noch?

Rottler: Er ist der Gründerbischof unserer Diözese. Er hat sicher den Grundstein für den Glauben hier gelegt und auch einige Gebiete für den christlichen Glauben neu begründet. Über all die Jahrhunderte – also über zwölfhundert Jahre – hat sich die Verehrung gehalten. Er wird nach wie vor sehr verehrt in unserem Bistum.

DOMRADIO.DE: Deshalb wird er zu Recht gefeiert in dieser Woche. Startschuss der Willibaldswoche war um neun Uhr mit einer Sternwallfahrt der Pastoralräume und Pfarreien. Wo geht es da hin?

Rottler: Da geht's von der Pfarrei Rebdorf, die ist zirka drei Kilometer entfernt, bis hier hin zum Dom, zum Grab des heiligen Willibald. Ein kleiner Wallfahrtsweg, den ein Kollege von mir begleitet.

DOMRADIO.DE: Was haben Sie in dieser Woche ansonsten geplant?

Rottler: Morgen ist der Tag der pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; Priester, Diakone, Gemeindereferentinnen, Pastoralreferentinnen und so weiter. Da kommt auch Weihbischof Michael Gerber und spricht über "Pastoral am Puls". Am Nachmittag ist dann der Festgottesdienst. Der Dienstag gehört dem Ordinariat, das ist der Tag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Es gibt eine Wahlfahrt der Kindertagesstätten, einen Abend der Anbetung und ganz neu ist diesmal ein sogenannter ökumenischer Blaulicht-Abend, zu dem wir die Hilfsdienste, die Rettungsdienste und Feuerwehren, einladen für Donnerstagabend. Es folgt die Wallfahrt der Männer und der große Abschluss. Die größte Veranstaltung ist am Samstag: Das ist die Begegnung für Ehe-Jubilare, die 50 Jahre oder noch länger verheiratet sind. Da kommen zirka 1000 Personen, also 500 Paare.

DOMRADIO.DE: Mit wie vielen Gästen und Besuchern rechnen Sie insgesamt?

Rottler: Insgesamt werden bestimmt 4.000 bis 5.000 Leute kommen. Das ist viel für unser kleines Bistum. Das ist über ein Prozent. Aber wir werden das schaffen. Die Willlibaldswoche wird zum zehnten Mal durchgeführt. Wir haben jetzt ein großes Know-how, einen guten Organisationsstab und auch eine inhaltliche Vorbereitungsgruppe. Wir werden das schaffen.

Das Interview führte Carsten Döpp.


Quelle:
DR