Emeritierter Bischof Genn eröffnet Wallfahrt 2025 in Telgte

"Pilgern bedeutet Aufbruch und Bewegung"

Unter dem Motto des Heiligen Jahres "Pilger der Hoffnung" hat auch in Telgte bei Münster die Wallfahrtssaison begonnen. Der emeritierte Bischof Felix Genn ermutigte bei der Eröffnung die Pilgerinnen und Pilger zum Aufbruch.

In der Kapelle des St.-Rochus-Hospitals in Telgte fand die feierliche Eröffnung der Wallfahrt 2025 statt.  (Bistum Münster)
In der Kapelle des St.-Rochus-Hospitals in Telgte fand die feierliche Eröffnung der Wallfahrt 2025 statt. / ( Bistum Münster )

"Gerade unsere Wunden werden zu Orten, an denen neue Hoffnung wachsen kann." Mit dieser Botschaft hat Münsters emeritierter Bischof Dr. Felix Genn am Samstag die Wallfahrt 2025 in Telgte eröffnet. 

Wegen des Umbaus der St.-Clemens-Kirche fand der festliche Eröffnungsgottesdienst in der Kapelle des St.-Rochus-Hospitals statt – ein Ort, der den Charakter der diesjährigen Wallfahrt unter dem Motto des Heiligen Jahres "Pilger der Hoffnung" besonders unterstreiche, waren sich Bischof Genn und Wallfahrtsrektor Propst Dr. Michael Langenfeld einig: "Pilgern als Aufbruch mit all dem, was Menschen an Sorgen, Verletzungen und Hoffnungen bewegt." 

Mit dem Gnadenbild zogen die Gläubigen in einer Lichterprozession über das Gelände des St.-Rochus-Hospitals.  (Bistum Münster)
Mit dem Gnadenbild zogen die Gläubigen in einer Lichterprozession über das Gelände des St.-Rochus-Hospitals. / ( Bistum Münster )

In seiner Predigt neben dem Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter Gottes griff Bischof Genn diesen Gedanken auf. Er lud die Pilgerinnen und Pilger und alle Besucherinnen und Besucher, die in den kommenden Monaten nach Telgte kommen werden, ein, mit all ihren Sorgen und Verletzungen aufzubrechen und sich von der Barmherzigkeit Gottes berühren zu lassen. 

"An seinen Wunden erkannt"

Der Auferstandene, sagte Genn, werde an seinen Wunden erkannt – und aus ihnen ströme Heil. Er betonte: "Der Auferstandene kommt nicht mit verschlossenen Türen. Er tritt mitten unter uns – in unsere Unsicherheit, unsere Verletzlichkeit, unsere Sehnsucht." 

Nach der Messe, die musikalisch unter anderem vom Propsteichor gestaltet wurde, zogen die Gläubigen, Fahnenabordnungen katholischer Verbände sowie Mitglieder des Souveränen Malteserordens und Vertreter der Bäcker-, Metzger- und Brauergilde mit dem Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter in einer Lichterprozession über das Gelände des St.-Rochus-Hospitals. 

Pilgern als Aufbruch 

Auch Pastoralreferent und Pilgerseelsorger Richard Schu-Schätter nahm an der Wallfahrtseröffnung teil – und freut sich auf die kommende Wallfahrtssaison. Das Leitwort "Pilger der Hoffnung" versteht er nicht nur im übertragenen Sinne. Gerade der Ortswechsel von der Propsteikirche in die Kapelle des Rochus-Hospitals mache deutlich, dass Pilgern immer auch Bewegung und Aufbruch bedeute.

Bischof em. Felix Genn spendete zum Abschluss den Segen auf dem Kapellenplatz.  (Bistum Münster)
Bischof em. Felix Genn spendete zum Abschluss den Segen auf dem Kapellenplatz. / ( Bistum Münster )

"Es ist eine Einladung, gemeinsam kreativ zu werden, zu improvisieren und dennoch Hoffnung zu leben und weiterzugeben." Die Wallfahrtszeit in Telgte werde in diesem Jahr bewusst als Weg verstanden – mit allen Herausforderungen, aber auch mit berührenden Momenten, wie am Abend die Lichterprozession oder die besondere Präsenz der Schmerzhaften Muttergottes im Krankenhaus, "mitten unter den Menschen, die Trost und Kraft suchen".

Bistum Münster

Das Bistum Münster ist mit etwa 1,63 Millionen Katholiken die nach Mitgliedern größte Diözese Deutschlands. Das an die Niederlande angrenzende und bis an die Nordsee reichende Bistum ist auf einer Fläche von 15.000 Quadratkilometern in fünf Regionen gegliedert. Vier von ihnen liegen in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommt der eigenständige Offizialatsbezirk Oldenburg in Niedersachsen. 

Sankt-Paulus-Dom in Münster. / © Jörg Loeffke (KNA)
Sankt-Paulus-Dom in Münster. / © Jörg Loeffke ( KNA )
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