"Decker Pitter" und andere Domglocken werden gewartet

Elf auf einen Schlag

In Köln sind in den kommenden Tagen häufiger als sonst die Domglocken zu hören. Grund ist die jährliche routinemäßige Wartung der insgesamt elf Glocken vor Fronleichnam, wie die Dombauhütte an diesem Montag ankündigte.

Kölner Domglocken werden gewartet / © Andreas Kühlken (KNA)
Kölner Domglocken werden gewartet / © Andreas Kühlken ( KNA )

Normalerweise läutet die größte Glocke am Kölner Dom, der "decke Pitter", nur an hohen Feiertagen und zu besonderen Anlässen.

Wenn die 24 Tonnen schwere Petersglocke in diesen Tagen ihr tiefes C durch die Domstadt donnern lässt, ist wohl alles in Ordnung. Wie in jedem Jahr vor Fronleichnam findet eine routinemäßige Wartung der Glocken des Kölner Domes statt, teilte die Dombauhütte am Montag in Köln mit. Bis Mittwoch würden sie immer wieder einmal zu hören sein.

Glockenstuhl bleibt gesperrt

Der Glockenstuhl bleibe aus Sicherheitsgründen während der Wartung für Besucher gesperrt. Das Geläut des Kölner Domes ist eines der größten und historisch bedeutsamsten Kathedralgeläute überhaupt. Es umfasst acht Glocken.

Glockenwartung im Kölner Dom  / © Oliver Berg (dpa)
Glockenwartung im Kölner Dom / © Oliver Berg ( dpa )

Die größte ist der "Decke Pitter" (dicker Peter) mit einem Gewicht von 24.000 Kilogramm und einem Durchmesser von 322 Zentimetern. Die Glocke wurde 1923 im thüringischen Apolda gegossen und am 30. November 1924 als "deutsche Friedensglocke" eingeweiht. Die Vorgängerin war 1873 aus erbeuteten französischen Geschützen entstanden und 1918 zu Kriegszwecken eingeschmolzen worden.

Kölner Dom

Blick auf den Kölner Dom / © BalkansCat (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © BalkansCat ( shutterstock )

Der Kölner Dom ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt und die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Deutschland. Das Gotteshaus beherbergt die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die Erzbischof Rainald von Dassel 1164 aus Mailand nach Köln brachte.

Der Grundstein für den gotischen Neubau an der Stelle mehrerer Vorgängerkirchen wurde 1248 gelegt; 1322 wurde der Chor geweiht. Mittelschiff, Querhäuser und Seitenschiffe der Kölner Bischofskirche folgten bis 1560. Dann stoppten die Querelen um die Reformation und Geldmangel den Baubetrieb.