Kölner Kardinal Woelki auf Philippinen-Reise

"Eine junge Kirche" mit viel Lebendigkeit

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki besucht diese Woche die Philippinen. Er lerne dort "eine junge Kirche" mit viel Lebendigkeit und Beteiligung kennen, sagte er nach Angaben des Erzbistums Köln von diesem Donnerstag.

Kardinal Woelki (m.) auf den Philippinen (Erzbistum Köln)

Anlass der Visite sei das 50-Jahr-Jubiläum des katholischen Senders "Radio Veritas Asia".

Der Sender sei in kommunistischen Zeiten in Betrieb gegangen und habe die Gläubigen hinter dem Eisernen Vorhang über Weltkirche und Politik informiert, so Woelki. Inzwischen werde der digitalisierte Sender von der gesamten asiatischen Bischofskonferenz betrieben. Inhaltlich setze sich das in 14 Sprachen zu empfangende Radioprogramm stark für die Verkündigung des Evangeliums ein.

Treffen mit Kardinal Tagle

Der Kölner Erzbischof traf sich den Angaben zufolge mit Manilas Kardinal Luis Antonio Tagle, der als neuer Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker in den Vatikan wechselt. Tagle habe ihm verschiedene Herausforderungen der Kirche auf den Philippinen benannt, so Woelki. Zum einen sei da der Umgang mit Migranten und Flüchtlingen, aber auch mit Philippinos, die aus anderen Ländern zurückkommen.

Weiter versuche die philippinische Kirche das religiöse Leben in den Familien zu stärken und den Aufbau kleiner kirchlicher Basisgemeinschaften zu fördern. Das funktioniere besonders gut in den ärmeren Vierteln. Aber auch in den Bürohäusern Manilas entstünden kleine christliche Gemeinschaften, die sich zum Bibelteilen und zum Gebet treffen.

Besuch in einem Zentrum für Straßenkinder

Bei einem Besuch in einem Zentrum für Straßenkinder hätten ihn die Kinder besonders bewegt, erläuterte der Kardinal. In der Einrichtung lebten junge Mädchen, die von ihren Familien verstoßen worden oder von Zuhause wegen Gewalt, Drogen und Kriminalität weggelaufen seien.

"Es war spürbar, wie dankbar die Mädchen für all das sind, und ihre Augen haben richtig gestrahlt", so Woelki.


Quelle:
KNA
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