Langjähriger Referent in der Jugendseelsorge Robert Heller gestorben

Ein Nachruf

Robert "Robby" Heller, aus der Jugendseelsorge im Erzbistum Köln, ist tot. Im letzten Jahr erst war er aus seinem Dienst verabschiedet worden. Als Referent in der Jugendseelsorge hat Robert Heller auch mit DOMRADIO.DE jahrelang zusammengearbeitet.

Brennende Kerzen als Zeichen der Trauer / © Gudrun Münz (shutterstock)
Brennende Kerzen als Zeichen der Trauer / © Gudrun Münz ( shutterstock )

"Wir hatten gedacht, dass noch Jahre der Verbundenheit und Freundschaft vor uns liegen," schreibt Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp in einem Nachruf auf der Webseite der Jugendseelsorge des Erzbistums Köln. Weiter schreibt er in seinem Nachruf:

"Wir stehen traurig und hilflos da, eigentlich sprachlos.

Mit Robby haben über 40 Jahre kreativ-kompetente Genialität die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln verlassen. Auf seinen verschiedenen Stationen – im Erftkreis und in Köln – hatte er das Gesicht und die Aussagen der verschiedenen Angebote sowohl für Jugendliche als auch für diejenigen, die in der Jugendpastoral arbeiten, entscheidend geprägt.

Von den Offenen Zeltstädten über die Jugendpastoralkonferenzen, von den Tagen der Orientierung bis zu All Hallows‘ Evening, von den Weltjugendtagen – hier besonders der unsrige 2005 in Köln – bis zum Altenberger Licht, Minitag und Miniwallfahrt und und und – alles hatte Robbys Handschrift über Jahre nach innen und außen sichtbar gemacht.

Robby Heller hat aber nicht nur über viele Jahrzehnte hinweg die "Marke" Jugendseelsorge im Erzbistum Köln entscheidend mitgeprägt: er war selbst eine echte Marke und ein unverwechselbares Original, immer echt und unkopierbar, ein Querkopf und Querdenker, ein kreativer Störenfried, immer dabei und doch schwer zu packen, getrieben auch von einer heiligen Unruhe, den jungen Menschen nicht nur Aktionismen, sondern Glaubenserfahrungen weiterzugeben. Erfahrungen Gottes zu ermöglichen, die uns hineinziehen in die Weite der übernatürlichen Welt, die uns immer und überall umgibt und in die wir ihn nun entlassen müssen.

Deshalb war ihm auch die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Jugendlichen, wie beispielsweise beim Initiativkreis Altenberger Licht und der Ideenfabrik immer ein besonderes Anliegen. Räume zu schaffen, in denen die jungen Menschen ihren Glauben entdecken, vertiefen, ausdrücken, erfahren und erfahrbar machen können. Auf seine eigene kreative und humorvolle Weise hat er Bindungen geschaffen und mit den jungen Menschen oft geniale Ideen Wirklichkeit werden lassen.

Vor all dem verneigen wir uns in tiefer und bleibender Dankbarkeit.

Mir persönlich bleibt vor allem ein Bild im Gedächtnis: bei seinem letzten Altenberger Licht 2019 hatten wir ihm nach der Vigil die frisch entzündete Fackel des Altenberger Lichts zur Überführung in die Christkönigskapelle in Haus Altenberg anvertraut. Ich habe ihn noch lebhaft vor Augen, wie er mit großem Stolz die Fackel in Empfang nahm und sie wie ein Neugeborenes behutsam durch den Mittelgang des Domes trug, im vollen Bewusstsein, hier das Licht der Hoffnung, des Lebens und des Friedens zu tragen.

Ich wünsche ihm von Herzen, dass er diesen tief ersehnten Frieden finden möge.

Ich bitte alle um ihr Gebet für Robby – aber auch von Herzen für seine Familie, seine Freundinnen und Freunde in dieser dunklen Stunde, die allen Beteiligten so plötzlich eine unglaubliche Dunkelheit zugemutet hat."

Nachruf von Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Dr. Tobias Schwaderlapp. - Jugendseelsorge Erzbistum Köln


Quelle:
KJA
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