Kardinal Koch für ökumenische Synode

"Ein faszinierendes Experiment"

Eine "gemeinsame Stimme finden": Kardinal Kurt Koch, der Präsident des päpstlichen Einheitsrates, hat sich für eine ökumenische Synode ausgesprochen. Neben katholischen Bischöfen sollten auch andere christliche Kirchen teilnehmen.

Symbolbild Ökumene / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Symbolbild Ökumene / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

Die von Papst Franziskus jüngst eingeführte Möglichkeit könne ein "faszinierendes Experiment" sein, sagte Koch dem Internetportal "Vaticannews" zufolge. Eine ökumenische Synode müsse demnach Fragen behandeln, die alle Christen betreffen, bei denen es "dringend notwendig ist, dass wir eine gemeinsame Stimme finden".

Nach einer Zeit der Annäherung zwischen den Kirchen gebe es in jüngster Zeit neue Spannungen zwischen den Konfessionen um ethische Fragen, beklagte Koch. Das Leitmotiv der ökumenischen Bewegung der 80er Jahre, nach dem Glauben trennte, Handeln jedoch einte, habe sich heute fast in sein Gegenteil verkehrt, erklärte der Kardinal mit Blick auf Fragen von Bioethik, Ehe, Sexualität und Gender.

Jugendsynode: Mitglieder anderer Kirchen ohne Stimmrecht

Bei der bis zum 28. Oktober im Vatikan tagenden Bischofssynode über Jugend und Kirche sind Mitglieder anderer Kirchen und Religionen als Zuhörer und Experten, nicht jedoch als Teilnehmer mit Stimmrecht zugelassen.

Das Abschlussdokument wird von den Synodenvätern und in diesem Fall zwei Fratres ohne Priesterweihe verabschiedet. Papst Franziskus erließ im vergangenen Monat neue Regeln, nach denen das katholische Kirchenoberhaupt insbesondere aus ökumenischen Gründen auch Synoden "nach anderen von ihm festgelegten Modalitäten" einberufen kann.

 

Kurienkardinal Kurt Koch / © Harald Oppitz (KNA)
Kurienkardinal Kurt Koch / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
epd