DOMRADIO.DE: Was ist dieses Mal die Story um Anti-Held Bernd Stromberg?
Fabian Apel (Theologe und Mitbegründer des Podcasts "PopcornPilger"): Stromberg ist nicht mehr in der "Capitol-Versicherung". Diesmal treffen die bekannten Figuren der Serie erneut aufeinander. Für ein geplantes TV-Special kommen sie zusammen, um über die alte Zeit zu sprechen.
DOMRADIO.DE: Das Ganze spielt nun 20 Jahre später als zum Serienstart. Ist er in der neuen Arbeitswelt angekommen?
Apel: Ich möchte nicht vorwegnehmen, welche Arbeit Stromberg jetzt macht. Aber er ist im Internetzeitalter angekommen. Es geht vor allem um etwas, das wir alle kennen, nämlich darum, wie im Internet über die Aussagen anderer Menschen diskutiert wird.
DOMRADIO.DE: Wenn wir jetzt mal die christliche Brille aufsetzen, was sehen wir dann?
Apel: Der Film setzt sich ausführlich mit Themen wie Wokeness und politischer Korrektheit auseinander. Ich spreche aber lieber von Anstand. Schon früher hat die Figur Bernd Stromberg Dinge gesagt, die bereits damals moralisch fragwürdig waren. Genau das machte damals den Reiz aus. Jemand sprach offen aus, was manche vielleicht dachten oder sich selbst nie trauen würden, etwa im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen.
Der neue Film zeigt jedoch deutlich, dass solche Umgangsformen zwischen Menschen nicht in Ordnung sind. Das finden einige gut, andere finden das nicht gut. Am Ende muss sich jede und jeder selbst ein Urteil bilden, nachdem man den Film gesehen hat.
Das Interview führte Hilde Regeniter.