Bedford-Strohm begrüßt Freigabe von Seenotrettungsschiff

"Dringend nötig"

Nach sechs Monaten im Hafen von Palermo: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat sich erleichtert über die Freigabe des Rettungsschiffs "Sea-Watch 4" geäußert.

Die "Sea-Watch 4" / © Chris Grodotzki/MSF (dpa)
Die "Sea-Watch 4" / © Chris Grodotzki/MSF ( dpa )

"Die 'Sea-Watch 4' darf jetzt wieder auslaufen. Und das ist auch dringend nötig", erklärte Bedford-Strohm am Dienstag in Hannover. Allein in den ersten Wochen dieses Jahres seien bereits 185 Menschen im zentralen Mittelmeer ertrunken. Europa dürfe dabei nicht einfach zuschauen. Notwendig sei zudem ein europäischer Verteilmechanismus, der ermögliche, dass die geretteten Menschen in aufnahmebereite Länder gelangen und dort ein Asylverfahren durchlaufen könnten, betonte Bedford-Strohm.

Die "Sea-Watch 4", die im vergangenen Jahr von dem kirchlich initiierten Bündnis United4Rescue aus Spenden erworben und als Rettungsschiff ausgestattet worden war, war nach seiner ersten Mission, bei der es 353 Migranten aus Seenot gerettet hatte, seit September im Hafen von Palermo festgesetzt worden. Dagegen hatte die Organisation vor dem Verwaltungsgericht in Palermo Widerspruch eingelegt, dem jetzt stattgegeben wurde.


Quelle:
KNA
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