Katholischer Medienpreis wird online verliehen

Diesmal keine Präsenzveranstaltung

​Der Katholische Medienpreis wird am 12. November online vergeben. Wegen Corona findet die Veranstaltung als Online-Konferenz statt, wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte. Insgesamt wurden 185 Beiträge eingereicht.

Symbolbild Kirche und Medien / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Kirche und Medien / © Harald Oppitz ( KNA )

In diesem Jahr werden demnach die "Zeit"-Redakteure Amrai Coen und Malte Henk sowie Nanfu Wang und Jialing Zhang für eine Arte-Dokumentation geehrt. Den mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis der Jury erhält Veronika Wawatschek für ihren bei Bayern 2-Radio Revue ausgestrahlten Beitrag "Kirche, was tust Du? 10 Jahre Missbrauchsskandal und kein Ende".

Die Preisverleihung wird der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, übernehmen. Fürst ist Medienbischof der Bischofskonferenz und Vorsitzender der Jury des Medienpreises. Die Laudationes halten Wolfgang Küpper (ehemaliger Redakteur beim Bayerischen Rundfunk), Anna-Beeke Gretemeier (Chefredakteurin "Stern") und Xifan Yang (Redakteurin "Die Zeit"). Die Verleihung wird von Gisela Steinhauer (WDR) moderiert.

Die Siegen in "Print" und "Elektronische Medien"

Die Autoren Coen und Henk erhalten die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie "Print" für ihren Beitrag "Wenn sie euch nicht in den Jemen lassen, berichtet trotzdem!". Sie hätten sich auf den Weg in den seit Jahren umkämpften Jemen gemacht und nicht aufgegeben, als ihnen die Einreise verweigert worden sei, hieß es zur Begründung im Juli. Sie versuchten stattdessen mit Anrufen, Internet und der Hilfe von Kollegen vor Ort über die Menschen im Jemen zu berichten.

Die ebenfalls mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie "Elektronische Medien" geht an die beiden in China geborenen Journalistinnen Nanfu Wang und Jialing Zhang. In ihrer TV-Doku "Land der Einzelkinder" beschreiben sie die Ein-Kind-Politik des Landes und des kommunistischen Systems. "Was sie erfahren, ist monströs, dabei beleuchten sie auch die Mitverantwortung des Einzelnen", befand die Jury.

Insgesamt 185 Beiträge eingereicht

Seit 2003 wird der Katholische Medienpreis jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) und dem Katholischen Medienverband ausgeschrieben.

Insgesamt hatte die Jury diesmal die Wahl aus 185 Beiträgen. Für die Kategorie "Elektronische Medien" wurden 102 Beiträge eingereicht, davon 40 Fernseh- , 36 Radio- und 26 Internetangebote. In der Kategorie "Printmedien" waren es 83 Beiträge.


Quelle:
KNA