Adventmitspielkonzert im Dom wegen Corona digital

Die Höhner sind mit dabei

Das Adventmitspielkonzert im Kölner Dom wird stattfinden, wegen Corona aber anders. Zwar werden die Höhner auch diesmal im Dom sein, dafür müssen die Musizierenden digital teilnehmen. Wie funktioniert das genau?

Wo sonst nur die Domchöre stehen, spielen einmal im Jahr die Höhner. / © Tomasetti (DR)
Wo sonst nur die Domchöre stehen, spielen einmal im Jahr die Höhner. / © Tomasetti ( DR )

DOMRADIO.DE: Es gibt trotz Corona ein Adventmitspielkonzert im Dom in diesem Jahr. Wie kann das funktionieren?

Petra Dierkes (Mitorganisatorin Adventmitspielkonzert und Hauptabteilungsleiterin im Generalvikariat des Erzbistum Köln): Es gab immer den Wunsch, dass wir uns auf keinen Fall in die lange Reihe der vielen Absagen einreihen es einfach ausfallen lassen. Seit August planen wir, dass das Konzert digital stattfinden kann.

DOMRADIO.DE: Die Höhner sind von Anfang an mit dabei. Jetzt im elften Jahr. Hat die Band auch sofort zugesagt unter den neuen Umständen?

Dierkes: Die Band hat zugesagt und sich auch sehr gefreut, weil bei den Höhnern zur Zeit sehr viele Konzerte abgesagt werden. Gerade auch die ganzen Weihnachtskonzerte werden abgesagt. Von daher waren sie sehr froh, dass wir auf diese Art und Weise dennoch miteinander musizieren können und auch verbunden sind.

DOMRADIO.DE: Wie so vieles wird auch das Adventmitspielkonzept 2020 digital. Wir von DOMRADIO.DE machen natürlich auch mit. Wie sieht das Konzept aus?

Dierkes: Alle, die mitspielen wollen, mögen sich bitte anmelden, wie in den anderen Jahren auch. Also mit Angabe des Instruments, mit dem Alter, sodass wir wissen: Wer spielt mit, wer ist zu begrüßen? Wir haben im Dom manchmal bis zu 800 Flöten und jetzt vielleicht noch mehr zuhause, die wir begrüßen können. Es gab immer viel mehr Nachfragen, als wir beantworten konnten, und diesmal haben wir gesagt: Wenn ihr euch anmeldet, auch in Bereichen, die schnell besetzt waren, könnt ihr alle kommen. Diesmal sitzt ihr alle in der ersten Reihe. Wenn ihr euch anmeldet, könnt ihr damit zwar nicht in den Dom, aber ihr könnt euch die Noten herunterladen und mitmachen. 13 Lieder wollen wir wieder zusammen musizieren. Und alle können über den Livestream auf DOMRADIO.DE mitmusizieren. Seit zehn Jahren sind auch unsere Partner EWTN und Bibel TV mit dabei!

DOMRADIO.DE: Es wird also zu Hause musiziert, gesungen und mitgemacht. Wer ist dann im Kölner Dom?

Dierkes: Im Kölner Dom sind die Höhner und Ex-Hohn Janus Fröhlich. Ich werde mit ihm zusammen wie in all den Jahren durch den Nachmittag moderieren. Wir beginnen am Nikolaustag um 14.30. Mit dabei werden auch wieder die "Lucky Kids" sein, mit ihren wunderbaren Stimmen, sodass wir viele Menschen zuhause im Wohnzimmer, der Küche, bei der Nachbarin erreichen und zusammen spielen und singen. Wir haben uns auch etwas Besonderes überlegt. Alle können eine Kerze bestellen. Und mit dieser Kerze, die wir dann zusenden werden, wollen wir diese besondere Verbundenheit zum Ausdruck bringen. Bei uns leuchtet die Kerze im Dom und bei euch zu Hause leuchtet die Kerze auch. Auch in der Hoffnung, dass es bald vom Dunklen zum hellen Weihnachten wird, auch in der Hoffnung, dass wir uns hoffentlich im nächsten Jahr wieder live sehen.

DOMRADIO.DE: Da jeder von zuhause aus mitmachen darf: Kann es sein, dass in diesem Corona-Jahr ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt wird? Im Dom mussten Sie ja irgendwann sagen: Bis hierhin und nicht weiter.

Dierkes: Höher, schneller, weiter, das ist ja nicht unbedingt unser Ziel. Aber klar, ich würde mich schon freuen, wenn viele Menschen, die Spaß haben, mitzumachen, auch dabei sind. Wir müssen dieses Jahr nicht, wie bei den letzten Jahren, nach zehn Minuten die Anmeldung in einigen Teilbereichen schließen. Diesmal können wirklich alle mitmachen, die wollen.

DOMRADIO.DE: Wie und wo kann man sich anmelden?

Dierkes: Die Anmeldung funktioniert wie jedes Jahr über die Homepage adventmitspielkonzert.de. Dort gibt es einen Button "Anmeldung". Am Montag, dem 12.10., schalten wir den Button frei. Text und Noten sind jetzt schon da! Da kann man schon mal angucken, was wir da musizieren und üben.

Das Interview führte Carsten Döpp.


Quelle:
DR