Diakonie benennt Forderungen an künftige NRW-Landesregierung

"Vor allem Bekämpfung von Armut"

Vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe soziale Themen benannt, um die sich die künftige Landesregierung kümmern sollte. Besonders die Bekämpfung von Armut sollte im Mittelpunkt stehen.

Symbolbild Armut / © Lukas Gojda (shutterstock)

Dazu gehöre vor allem die Bekämpfung von Armut, erklärte Diakonie-Vorstand Christian Heine-Göttelmann am Mittwoch in Düsseldorf. "Eines der wichtigsten Vorhaben der Ampel-Koalition im Bund, die Kindergrundsicherung, ist ins Stocken geraten. Das beunruhigt uns sehr." Die gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Energie belasteten Alleinerziehende und Familien mit geringen Einkommen ganz besonders.

Sozialwohnungen und Fachkraft-Offensive

Heine-Göttelmann mahnte zudem eine bessere Integration von Geflüchteten an. Alle Flüchtlinge, unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus, sollten sofort Zugang zu Wohnraum, Deutsch-Integrationskursen und Bildung haben. "Was für Geflüchtete aus der Ukraine gilt, sollte auch allen anderen zugestanden werden." Nötig sei außerdem der Bau neuer Sozialwohnungen, um preiswerten Wohnraum für benachteiligte Zielgruppen zu schaffen.

Um die Versorgung der Menschen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen und die Betreuung von Kindern und Jugendlichen sicherzustellen, forderte der Diakonie-Vorstand eine Fachkraft-Offensive für die Gesundheits- und Erziehungsberufe. Mit Blick auf den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule müsse die nächste Landesregierung zudem verbindliche Rahmenbedingungen dafür festlegen. Das betreffe vor allem Fragen des Personalschlüssels und der Qualifikation, der Raumsituationen, Konzepte zum Kinderschutz sowie zu weiteren Mindeststandards bei der Qualität.

Quelle:
epd