Astronautenkandidatin findet Halt in "Urvertrauen"

Deutschlands erste Frau im All?

Die designierte Astronautin, Insa Thiele-Eich, die Deutschlands erste Frau im All werden will, hat "ein großes Urvertrauen" entwickelt. "Das hilft mir heute in vielen Momenten - vor allem eben, wenn ich auf Fragen keine Antworten habe"

Astronaut im Weltraum / © Fer Gregory (shutterstock)

Das sagte die evangelische Christin den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse (Sonntag) in Osnabrück. Sie vertraue darauf, dass sich vieles von dem, was sie gerade nicht verstehe, im Nachhinein noch füge. "Das hilft mir zum Beispiel sehr bei der Frage, ob ich jemals ins All fliegen werde."

Starttermin immer wieder verschoben

Thiele-Eich ist Meteorologin und wissenschaftliche Koordinatorin am Meteorologischen Institut der Universität Bonn. Im Jahr 2016 wurde sie von der privaten Raumfahrtinitiative "Die Astronautin" als eine von zwei Kandidatinnen ausgewählt, die 2021 als erste deutsche Frau ins All fliegen sollen.

Der geplante Starttermin wurde wegen fehlender finanzieller Mittel zuletzt immer wieder verschoben.

Gott im Weltall finden?

Bei einigen Astronauten entstehe durch den Anblick der Erde aus dem All eine ganz andere Perspektive auf den eigenen Alltag, so Thiele-Eich weiter. Viele würden diesen Blick auf die Erde auch mit Glaubensfragen verbinden. "Ob das bei mir so sein wird, weiß ich nicht", sagte die Wissenschaftlerin.

Die Erwartung, Gott im Weltall zu finden, habe sie nicht. "Gott, wie ich ihn verstehe, ist weder speziell im All noch speziell auf der Erde."


Sterne am Himmel / © Andrey Prokhorov (shutterstock)
Quelle:
KNA