Deutschland erhöht Hilfe für syrische Bebenopfer deutlich

"Ihnen fehlt das Allernötigste"

Die Menschen in der syrischen Erdbebenregion sollen aus Deutschland weitere 22,2 Millionen Euro und zusätzliche humanitäre Hilfe erhalten. Das kündigte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock laut "Bild am Sonntag" an.

Nach dem Erdbeben in der Türkei: Eine Frau trägt Pappkartons / © Ahmed Deeb (dpa)
Nach dem Erdbeben in der Türkei: Eine Frau trägt Pappkartons / © Ahmed Deeb ( dpa )

"Auch wenn das Assad-Regime den Hilfsorganisationen einen Stein nach dem anderen in den Weg legt: Wir lassen die Menschen dort nicht allein", so Grünen-Politikerin Annalena Baerbock.

Es gehe um Mütter, Kinder und Großeltern, die seit über zehn Jahren Krieg erleben, teils mehrmals flüchten mussten und nun ihre Liebsten unter den Trümmern betrauern, sagte Baerbock.

Hilfe geht u.a. an Malteser und Caritas

"Ihnen fehlt jetzt selbst das Allernötigste zum Überleben: ein Dach über dem Kopf, sauberes Trinkwasser, etwas zu essen und Medikamente." Deshalb erhöhe die Bundesregierung noch einmal die Hilfe für die Region auf insgesamt knapp 50 Millionen Euro.

Das Geld gehe an bereits in der Region tätige Nichtregierungsorganisationen wie etwa die Welthungerhilfe, Malteser, Caritas und Save the Children, so Baerbock. "Wir werden auch weiter hinschauen und da helfen, wo die Not am größten ist", versprach die Außenministerin.

Erdbeben in der Türkei und in Syrien

Vor knapp zwei Wochen hat ein schweres Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein Beben der Stärke 7,6. Die Zahl der bestätigten Toten in der Türkei und Syrien liegt bei mehr als 45 000. Zehntausende wurden zudem verletzt, Tausende gelten noch als vermisst.

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte den Erdbebenopfern am Samstag die Solidarität Deutschlands versichert. Deutsche Hilfskräfte waren in der Region im Einsatz, die Luftwaffe unternahm Hilfsflüge. (dpa, 19.2.23)

Erdbebenkatastrophe in der Türkei / © Petros Giannakouris/AP (dpa)
Erdbebenkatastrophe in der Türkei / © Petros Giannakouris/AP ( dpa )

 

 

Quelle:
KNA