Nach der erstmaligen Wahl eines US-Amerikaners zum Papst hat die Mehrheit der Deutschen keine Präferenzen für die Herkunft des nächsten Pontifex. Auf die Frage, ob der nächste Papst ihrer Meinung nach aus Afrika, Asien, Europa, Nordamerika, Südamerika, Australien kommen oder unabhängig von seiner Herkunft nach objektiven Kriterien gewählt werden sollte, entschieden sich 65 Prozent für letztere Antwort, wie eine repräsentative YouGov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur ergab.
9 Prozent sprachen sich für einen europäischen, 7 Prozent für einen afrikanischen und 3 Prozent für einen asiatischen Papst aus. Südamerika (1 Prozent), Australien (1) und Nordamerika (0) bekamen so gut wie keine Stimmen. 14 Prozent antworteten mit "Weiß nicht" oder machten keine Angabe. Befragt wurden zwischen dem 9. und 12. Mal rund 2.200 Volljährige in Deutschland.
Spekulationen über Papst aus Afrika oder Asien
Vor der Papstwahl war darüber spekuliert worden, ob es das künftige Oberhaupt der katholischen Kirche dieses Mal aus Afrika oder Asien kommen könnte. Denn während die Kirche in Europa seit Jahren Mitglieder verliert, steigen dort die Zahlen.
Robert Francis Prevost war am Donnerstag vor einer Woche von den Kardinälen zum Nachfolger des verstorbenen Franziskus gewählt worden. Der 69-Jährige gab sich den Namen Leo XIV. – er ist der erste US-amerikanische Papst. An diesem Sonntag soll er mit einer feierlichen Messe auf dem Petersplatz ins Amt eingeführt werden.