In der Zentralafrikanischen Republik liefern sich Rebellen und Regierungstruppen Gefechte

Mitarbeiterin von "Ärzte ohne Grenzen" getötet

In der Zentralafrikanischen Republik ist eine Mitarbeiterin von "Ärzte ohne Grenzen" getötet worden. Die 27-jährige Französin Elsa Serfass sei am Montag bei einer Erkundungsfahrt im Nordwesten des Landes durch Geschützfeuer tödlich verletzt worden, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag in Berlin mit. Das Gebiet, in dem der Überfall geschah, liegt im Zentrum eines Konflikts zwischen Regierungstruppen und Rebellen.

 (DR)

Warum das Fahrzeug unter Beschuss geriet, ist laut "Ärzte ohne Grenzen" noch unklar. Auf den Straßen gebe es auch viele bewaffnete Überfälle. Serfass' tragischer Tod sei ein großer Schock, hieß es. "Ärzte ohne Grenzen" trauere mit ihrer Familie und ihren Freunden.

Im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik bekämpfen sich Rebellen und Regierungstruppen; zudem gibt es vielfache Raubüberfälle. Serfass arbeitete laut "Ärzte ohne Grenzen" in einem Projekt in Paoua, das Hilfe für die Opfer der andauernden Gewalt leistet. Die lokale Bevölkerung sei systematischer Gewalt ausgesetzt, das regionale Gesundheitssystem sei zusammengebrochen.

Am 30. Mai war es zu einem Angriff der Rebellen gekommen, auf den die Armee mit brutalen Repressalien reagierte. Mit der Erkundungsfahrt sollte die Lage sondiert werden. Die Arbeit in dem medizinischen Hilfsprojekt in Paoua wurde zunächst gestoppt.

Der Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik
Seit Mitte 2006 leidet der Norden des Landes unter Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen. Nach Angaben der Humanitären Organisationen in ZAR ist eine Million Menschen von den gewaltsamen Auseinandersetzungen betroffen. Mehr als 212.000 Menschen sind aus ihren Dörfern geflüchtet. 78.000 Flüchtlinge haben das Land verlassen. Die bewaffneten Konflikte in Tschad und Dafur  beginnen auf die Zentralafrikanische Republik überzugreifen.