Der Publizist Lohmann für Arbeitskreis der Union

"Katholische Stimme hörbar machen"

Der katholische Publizist Martin Lohmann hat die Forderung nach einem Katholischen Arbeitskreis in der CDU/CSU bekräftigt. Die "katholische Stimme" müsse innerhalb der Union "im Geist der Ökumene klarer hörbar sein", fordert Lohmann im domradio-Interview.

 (DR)

Am Donnerstag hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und der in der Unionsfraktion einflussreiche Vorsitzende der baden-württembergischen Landesgruppe, Georg Brunnhuber (beide CDU), gegen einen solchen Zusammenschluss ausgesprochen.

Lohmann betonte, es gehe um Profilverstärkung und auch um Gleichberechtigung für Katholiken. Er hielt Merkel und Brunnhuber, der auch Vorsitzende des christlich geprägten Kardinal-Höffner-Kreises in der Fraktion ist, "unverständliche und unbegründete Angst" vor.

"Keine innere Verbindung mit dem C"
Merkel hatte am Mittwoch gesagt, es sei eine der Lehren aus der Geschichte, dass die konfessionelle Uneinigkeit in der Politik Deutschland nicht geholfen habe und "katholische und evangelische Christen besser zusammenarbeiten sollten". Die Existenz eines Evangelischen Arbeitskreises der Union (EAK) erkläre sich aus der Geschichte der CDU-Gründung. Dazu meinte Lohmann, exakt darin liege die Begründung für einen Katholischen Initiativkreis. Die Partei habe sich weiterentwickelt. Neben dem EAK brauche die Union auch einen Katholischen Kreis, da Christen beider Konfessionen eine "gemeinsame Heimat in dieser Partei" haben müssten.

Lohmann bemängelt in einem am Dienstag vorgestellten Buch "Das Kreuz mit dem C - wie christlich ist die Union" das Profil der Partei und wirft Merkel vor, sie habe "keine innere Verbindung mit dem C".