Der Papst trägt wieder elegante Schuhe

Schwarz ist wieder "in"

Nach Benedikt XVI., der oft in eleganten roten Schuhen auftrat, setzte Franziskus neue Akzente. Er trug ausgetretenes orthopädisches Schuhwerk in Schwarz. Leo XIV. scheint nun einen Kompromiss gefunden zu haben.

Audienz mit Papst Leo XIV. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Audienz mit Papst Leo XIV. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Wie die italienische Zeitung "Il Messaggero" (Freitag) berichtet, hat einer der päpstlichen Schuster aus der Ära von Benedikt XVI. (2005-2013) dem neuen Papst im Vatikan ein Paar handgefertigter eleganter schwarzer Mokassins überreicht - und damit gute Chancen, zum neuen päpstlichen Schuhlieferanten zu werden.

Die schwarzen Schuhe von Papst Franziskus / © Harald Oppitz (KNA)
Die schwarzen Schuhe von Papst Franziskus / © Harald Oppitz ( KNA )

Der in Rom ansässige Schuhmacher hat auch deshalb gute Karten, weil er aus Peru stammt - dem Land, in dem auch Leo XIV. lange Zeit als Missionar und später als Bischof tätig war und dessen Pass er auch besitzt. Über das handgefertigte Paar Schuhe und die Übergabe an den Papst berichtete der Schuster in seinem Instagram-Profil.

Wechselvolle Geschichte

Mit den eleganten schwarzen Schuhen geht die wechselvolle Geschichte der päpstlichen Fußbekleidung in eine neue Etappe. In Erinnerung an den Märtyrer-Tod des Apostels Petrus waren sie seit Jahrhunderten rot gefärbt. Es gab entsprechende Pantoffeln für Auftritte im Inneren des Apostolischen Palasts und Lederschuhe für andere Anlässe.

Die Schuhe wurden seit Pius XI. (1922-1939) von einer Schuhmacher-Dynastie in Vigevano in der Lombardei geliefert. Johannes Paul II. trug nur selten die roten Schuhe und bevorzugte eine Weile lang bequeme Treter aus dem Hause Dr. Martens.

Die roten Schuhe des Papstes. Sie wurden indes als Mode-Gag oder Eitelkeit verstanden / © Wolfgang Radtke (KNA)
Die roten Schuhe des Papstes. Sie wurden indes als Mode-Gag oder Eitelkeit verstanden / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Benedikt XVI. kehrte zum roten Schuh der Päpste zurück. Er ließ sich sowohl von einem Schuhmacher aus Novara als auch von dem peruanischen Schuster Antonio Arellano in Vatikan-Nähe beliefern, dessen Produkte er - damals noch in Schwarz - bereits als Kurienkardinal (1982-2005) schätzte. Arellano und sein Sohn Daniel scheinen nun mit dem eleganten schwarzen Halbschuh für Leo XIV. die ideale Lösung für die Jetztzeit gefunden zu haben.

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

hier geht es zur Themenseite

Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

Papst Leo XIV / ©  Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Leo XIV / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA