Erzbistum Hamburg plant für 2020 mit Etat von 226 Millionen Euro

Der Gürtel wird enger geschnallt

Sparmaßnahmen: Das Erzbistum Hamburg plant für 2020 mit einem Etat in Höhe von 226 Millionen Euro. Das sind rund 19 Millionen Euro weniger als für das laufende Jahr vorgesehen waren. Einkalkuliert sei ein Defizit von 29 Millionen Euro.

Blick auf Hamburg / © Carrol Anne (shutterstock)

Der Verlust entstehe in erster Linie durch Instandsetzungskosten für Schulen und Gebäude in Pfarreien sowie durch notwendige Pensionsrückstellungen für Priester und Lehrer. Das teilte die Erzdiözese an diesem Montag mit. Bereits im Etat für 2019 war ein geplanter Verlust von 49 Millionen Euro vorgesehen gewesen.

Für 2020 rechnet das Erzbistum nach eigenen Angaben mit Kirchensteuereinnahmen von rund 120 Millionen Euro. Weitere wichtige Einnahmequellen seien die staatlichen Zuweisungen für die katholischen Schulen in Höhe von 55 Millionen Euro sowie die rund 5,5 Millionen Euro Schulgeld.

Der größte Teil der Einnahmen gehe an die Pfarreien (39 Prozent) und Schulen (29 Prozent). Laut kürzlich veröffentlichtem Finanzbericht hatte das Erzbistum 2018 etwa 126,7 Millionen Euro an Kirchensteuern, 60,9 Millionen Euro an Mitteln für die Schulen und 5,5 Millionen Euro Schulgeld eingenommen.

Erzbistum in schwieriger Finanzsituation

Generalvikar Ansgar Thim betonte, das Erzbistum Hamburg befinde sich weiterhin in einer schwierigen Finanzsituation. Durch die Umsetzung des Schulentwicklungsplans, die Beseitigung des Instandhaltungsstaus an kirchlichen Gebäuden und die Fortführung aller bisherigen Aktivitäten würde sich die bilanzielle Überschuldung des Erzbistums weiter erhöhen.

Daher sei ausgewogenes wirtschaftliches Handeln zwischen Investitionen, kaufmännischer Vorsicht und neuer inhaltlicher Schwerpunktsetzung für eine mittelfristige Sanierung notwendig.

Bereits im November hatte das Erzbistum bekanntgegeben, das Haushaltsjahr 2018 erstmals wieder mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen zu haben. Den Jahresüberschuss bezifferte die Diözese auf 3,3 Millionen Euro. Damit habe sich die bilanzielle Überschuldung von 82,6 Millionen auf 79,3 Millionen Euro verringert.


Quelle:
KNA