Den Überwachungskameras am Kohl-Grab den Strom kappen

Keine Kameras für das Altkanzlergrab

Das Bistum Speyer will der Überwachungskamera am Grab von Altkanzler Helmut Kohl den Strom abdrehen. Die "provisorische" Stromversorgung aus einer Wohnung des nahen Pfarrhauses werde im Verlauf des kommenden Jahres eingestellt.

Grab des früheren Bundeskanzlers Kohl / © Uwe Anspach (dpa)
Grab des früheren Bundeskanzlers Kohl / © Uwe Anspach ( dpa )

Das teilte das Bistum dem Evangelischen Pressedienst am Donnerstag auf Anfrage mit. In der leerstehenden Wohnung des Pfarrhauses stünden Umbauarbeiten an. Die Stromrechnungen gingen an Kohls Witwe Maike Kohl-Richter. Zuerst hatte der Südwestrundfunk (SWR) darüber berichtet.

Zwischen der Stadt Speyer, dem Bistum Speyer und der Witwe Kohls gibt es seit längerem Streit über die Grabgestaltung und den Betrieb der Überwachungskamera. Diese war 2017 nach der Beisetzung Kohls im städtischen Adenauer-Park auf Wunsch der Witwe installiert worden, um möglichem Vandalismus vorzubeugen. Zudem wurde das Grab umzäunt. Seit fünf Jahren erinnert an der Grabstätte nur ein schlichtes Holzkreuz an den in Ludwigshafen geborenen ehemaligen Kanzler der Einheit.

Quelle:
epd