Das Schwerpunktthema der EKD -Synode am Montag

Armut und Reichtum

Am Montag hatte die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit der Diskussion über ihr diesjähriges Schwerpunktthema Armut und Reichtum begonnen. Den 120 Mitgliedern des Kirchenparlaments liegt der Entwurf einer Entschließung vor, der während der bis Donnerstag dauernden Tagung verabschiedet werden soll.

 (DR)

Am Montag hatte die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit der Diskussion über ihr diesjähriges Schwerpunktthema Armut und Reichtum begonnen. Den 120 Mitgliedern des Kirchenparlaments liegt der Entwurf einer Entschließung vor, der während der bis Donnerstag dauernden Tagung verabschiedet werden soll. Darin heißt es, die Armut müsse entschlossener bekämpft werden. Zugleich müsse der vorhandene Reichtum in der Gesellschaft stärker in die Pflicht genommen werden. - Die EKD-Synode war am Sonntag mit einem Gottesdienst eröffnet worden. Hören Sie im domradio-Interview EKD-Sprecher Christof Vetter.

Schere zwischen Armen und Reichen geht weiter auseinander
Das Papier wurde von einem Vorbereitungsausschuss unter Leitung der Bundestagsvizepräsidentin und Synodalen Katrin Göring-Eckardt (Grüne) ausgearbeitet. Die Autoren beklagen, dass die Schere zwischen Armen und Reichen in Deutschland in den vergangenen Jahren weiter auseinandergegangen sei. 17 Prozent der Bevölkerung seien derzeit von Armut bedroht. "Die zunehmende Ungleichheit bedroht das Ziel der sozialen Marktwirtschaft, Wohlstand für alle zu schaffen", heißt es in dem Text.

Die EKD-Synode war am Sonntag eröffnet worden. Das diesjährige Schwerpunktthema lautet "Gerechtigkeit erhöht ein Volk - Armut und Reichtum". Zum Auftakt der Tagung hatte der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber Armut als skandalös bezeichnet. Mit Blick auf die "Unterschicht"-Debatte warnte er davor, zwischen Menschen erster und zweiter Klasse zu unterscheiden und die gleiche Würde aller Menschen zu missachten.