Katholische Arbeitnehmer-Bewegung gegen mehr Sonntagsarbeit

Das Kulturgut Sonntag gemeinsam schützen

Am Internationalen Tag des freien Sonntags am Dienstag fordert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, die Ausweitung der Sonntagsarbeit zu stoppen. Der KAB-Bundespräses spricht gar von einem Angriff "auf ein erkämpftes Kulturgut."

Symbolbild Sonntagsruhe / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Sonntagsruhe / © Harald Oppitz ( KNA )

"Der Angriff des Handelsverbands HDE und der FDP auf den grundgesetzlich verankerten Schutz des arbeitsfreien Sonntags ist ein Angriff auf ein erkämpftes Kulturgut", erklärte KAB-Bundespräses Stefan Eirich in Köln. Der Verband wendet sich gegen alle Versuche, die geltende Regelung zu streichen, nach der Läden nur zu besonderen Anlässen sonntags öffnen dürfen.

Wer dies wolle, so Eirich, "schafft den arbeitsfreien Sonntag ab und zerstört den sozialen, kulturellen Rhythmus und Zusammenhalt unserer Gesellschaft". Als Mitglied der bundesweiten Allianz für den freien Sonntag kritisiert die KAB die Vorstöße zur Ausweitung der Sonntagsarbeit: "Hier wird mit Scheinargumenten auf dem Rücken der vorwiegend beschäftigten Frauen im Einzelhandel und ihre Familien der Boden für eine neoliberale Politik bereitet."

Sonntag als Ruhetag

Eirich rief die Bischöfe und alle Christen auf, das Kulturgut Sonntag gemeinsam zu schützen: "Als Christinnen und Christen sind wir aufgefordert, die Werte der kirchlichen Soziallehre - Solidarität, Personalität und Subsidiarität sowie Nachhaltigkeit - jetzt in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen, um menschenwürdige Arbeit für zukünftige Generationen zu ermöglichen."

Der 3. März als Internationaler Tag des freien Sonntags erinnert an Kaiser Konstantin, der im Jahre 321 den Sonntag zum gesetzlichen Feiertag proklamierte. Der einst ehrwürdige Tag der Sonne, der dem römischen Mithraskult geweiht war, wurde zum Ruhetag im Römischen Reich bestimmt.

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung

Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung ist ein Sozialverband in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in dem etwa 125 000 Männer und Frauen bundesweit organisiert sind. Die KAB Deutschlands will die Gestaltung einer gerechten und solidarischen Gesellschaft, in der allen Menschen die gesellschaftliche Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird, so beschreiben sie ihre Aufgabe selbst.

Screenshot: KAB vor Continental-Werk in Aachen / © KAB (KAB)
Screenshot: KAB vor Continental-Werk in Aachen / © KAB ( KAB )
Quelle:
KNA