Papst: Ökumene kommt nicht ohne Kirchenrecht aus

Das kanonische Recht als "wesentliche Dimension"

​Ökumene kommt nach Worten von Papst Franziskus nicht ohne Kirchenrecht aus. Vor Teilnehmern der Gesellschaft für Ostkirchenrecht betonte er, die Kirche könne "von synodalen Erfahrungen anderer Traditionen lernen".

Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz / © Andrew Medichini ( dpa )

Bei den theologischen Gesprächen gehe es auch um das jeweilige Kirchenverständnis, das sich stets in Institutionen und in Rechtsordnungen niederschlage; deshalb sei das kanonische Recht im Dialog der christlichen Konfessionen nicht nur hilfreich, sondern eine "wesentliche Dimension", sagte Franziskus vor Tagungsteilnehmern der Gesellschaft für Ostkirchenrecht am Donnerstag im Vatikan.

"Ein gemeinsames Verständnis von Primat und Synodalität"

Beispielsweise könne die römisch-katholische Kirche "von der synodalen Erfahrung anderer Traditionen lernen", umgekehrt sei auch die Weise, wie die katholische Kirche Synodalität lebe, bedeutsam für deren Beziehung zu anderen Christen. Als aktuelles Thema des theologischen Dialogs zwischen katholischer und orthodoxer Kirche nannte Franziskus "ein gemeinsames Verständnis von Primat und Synodalität", also von einem Vorranganspruch des Bischofs von Rom und dem Prinzip einer Kirchenleitung durch die Gesamtheit aller Bischöfe.


Quelle:
KNA